7. Oktober 2003
BUND erstattet Anzeige wegen illegaler Baumfällaktion
Von: Herwig Winter
Mörlenbach. In einer Nacht- und Nebelaktion fielen im Mörlenbacher Ortsteil Groß-Breitenbach dutzende von Laubbäumen, darunter eine Reihe landschaftsprägender Eichen, der Motorsäge des Waldbesitzers zum Opfer. Ohne forstliche und naturschutzrechtliche Genehmigung wurde binnen weniger Stunden ein Schaden angerichtet, dessen Beseitigung Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird. Der BUND-Ortsverband Mörlenbach-Rimbach hat gegen diesen Vandalismus wider die Natur Anzeige erstattet.
Vor dem Hintergrund, dass es sich bei dem Verursacher um einen notorischen Wiederholungstäter handelt, fordert der BUND die zuständigen Behörden auf, mit der ganzen Härte des Gesetzes vorzugehen. Nur dadurch ist dem Verursacher, der an der gleichen Stelle schon einmal durch illegales Abholzen von sich Reden gemacht hat, beizukommen. Für den BUND ist selbstverständlich, dass mit einer angemessenen Ahndung auch die Auflage zur Wiederaufforstung des unrechtmäßig eingeschlagenen Waldes verbunden sein muss.
An dieser Stelle fordert der BUND die Nachbarn zur Wachsamkeit auf. Wenn in dem kleinen Wäldchen neben der Jungviehweide je wieder das Geräusch von Motorsägen zu hören ist, sollte umgehend das zuständige Forstamt (Tel. 1478), das Umweltamt der Gemeinde (Tel. 80863) oder die Untere Naturschutzbehörde (Tel. 06252/155210) eingeschaltet werden. Sollten die Säge wie diesmal am Wochenende ertönen, wenn kein Behördenmitarbeiter erreichbar ist, kann auch der BUND (Tel. 4353) eingeschaltet werden. Der BUND, der gegen Waldfrevler selbst keine Handhabe hat, wird sich dann aber darum kümmern, dass die zuständige Polizeistation dem illegalen Handeln Einhalt gebietet.