8. Juni 2005

Umweltminister Dietzel und CDU-MdL Lenhart verkennen die Gefahren der Atomenergie

Von: BUND Hessen

Frankfurt. Der hessische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert, dass sich sowohl Umweltminister Wilhelm Dietzel als auch der CDU-Landtagsabgeordnete Roger Lenhart bei ihrem Versuch, eine Verlängerung der Atomkraftnutzung über die im Atomkonsens festgelegten Restlaufzeiten hinaus als notwendig darzustellen, einseitig von der Atomlobby täuschen lassen und wichtige Fakten schlichtweg ignorieren:

  • Es ist kein sicheres Endlager für jahrzehntausende lang strahlenden hochradioaktiven Müll in Sicht.
  • Es gab und gibt serienweise Störfälle- und Betriebsvorfälle in deutschen Atomkraftwerken, besonders auch im hessischen RWE-AKW Biblis A und B.
  • Jederzeit besteht die Möglichkeit eines atomaren Supergaus in einem der 17 noch laufenden deutschen Atomkraftwerke, erinnert wird an die atomare Katastrophe in Tschernobyl.
  • Es besteht eine massive Sicherheitsgefährdung aller (davor nicht zu schützenden) Atomkraftwerke durch denkbare Terroranschläge.

Der BUND fragt, wie es Umweltminister Dietzel und der CDU-Abgeordnete Lenhart aufgrund dieser Fakten verantworten können, mit der Forderung nach Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke die Sicherheitsrisiken für die Bevölkerung zu verlängern und nachfolgenden Generationen immer mehr Atommüll zu hinterlassen.

Michael Rothkegel, Geschäftsführer des BUND Hessen, appelliert an Minister Dietzel und Roger Lennart: "Akzeptieren Sie den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie und unterstützen Sie endlich den verstärkten Einstieg zu mehr Energieeinsparung und zum Ausbau der alternativen Energien, wie Wind, Solar, Wasser und Biomasse, der Tausende neue Arbeitsplätze schafft."

Enttäuscht zeigt sich der BUND, dass die Förderung erneuerbarer Energien in Hessen durch die CDU drastisch zurückgefahren worden ist.