6. März 2005

BUND hält Einsatz von WLAN-Funkverbindungen an Schulen für nicht vertretbar!

Von: Georg Niedermayer

Kreis Bergstraße. Durch die flächendeckende Versorgung aller Schulen im Kreis Bergstraße mit Computern treten beim Einsatz von Internetzugängen über Funk (WLAN-Technik) vermeidbare Risiken auf. Daher hatten die Schulabteilung des Kreises Bergstraße und der Kreisverband Bergstraße des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) im Jahre 2004 vereinbart, dass die Schulen bei Informationsgesprächen über die Versorgung mit Computern durch die Schulabteilung auch darauf hingewiesen werden, dass der BUND auf das Gefärdungspotenzial der Funkverbindung auf Nachfrage informiert.

Die Schulabteilung erklärt bei den Informationsveranstaltungen, dass die Funkverbindung über WLAN genauso ungefährlich ist, wie die Strahlenbelastung durch Handys, hat aber obige Vereinbarung bisher bedauerlicherweise nicht umgesetzt. Der BUND hat sich daher entschlossen in folgender erster Presseerklärung über die Auswirkungen von Handystrahlen aus Sicht des Bundesamtes für Strahlenschutz zu informieren.

Diese schreibt, dass es zur Zeit bei Einhaltung der Grenzwerte keine wissenschaftliche Beweise für gesundheitsschädigende Wirkungen gibt, es jedoch in einigen wissenschaftlichen Publikationen Hinweise auf biologische Wirkungen gibt, die den Gedanken der Vorsorge nahe legen. So wurden u.a. Effekte bei bestimmten Schlafsituationen oder ungeklärte Reaktionszeit-Änderungen beobachtet. Durch den flächendeckenden Einsatz dieser neuen Funktechnik könnte das eventuell vorhandene gesundheitliche geringe Risiko viele Menschen betreffen. Das Bundesamt für Strahlenschutz folgert, dass Vorsorgemaßnahmen gerechtfertigt sind, weitere For-schungen notwendig sind und man möglichst wenig hochfrequenter Strahlung ausgesetzt sein soll.

Der Kreisverband Bergstraße des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hält daher den Einsatz von WLAN-Funkverbindungen an Schulen nicht für vertretbar und rät - wie vom Kreis auch angeboten - Internetzugänge über Kabelverbindungen installieren zu lassen. Damit wird verhindert, dass alle Schüler einer Schule zusätzlichen Strahlenbelastungen ausgesetzt werden, die entstehen, wenn auch nur eine Klasse über Funk mit dem Internet arbeitet.

Informationsveranstaltungen für Eltern und Kollegien und Messungen der Strahlenbelastung an Schulen können beim Kreisvorsitzenden des BUND Herrn Georg Niedermayer telefonisch unter 06252 - 3677 vereinbart werden.

V. i. S. d. PG.:
Georg Niedermayer
Untere Gartenstraße 3
64646 Heppenheim