24. April 2006

Geplanter Anbau von gentechnisch verändertem Mais ist reine Provokation

Von: BUND Hessen

Das hessische Aktionsbündnis "Keine Gentechnik auf Hessens Feldern und in Hessens Lebensmitteln" kritisiert den geplanten Anbau von gentechnisch verändertem Mais im Rahmen der diesjährigen DLG-Feldtage auf der Staatsdomäne Baiersröderhof in Nidderau als unsinnig und reine Provokation.

Michael Rothkegel, Sprecher des Aktionsbündnisses: "Da der gentechnisch veränderte Mais bereits vor der Blüte abgehäckselt werden soll, wird der Anbau keinerlei verwertbare Ergebnisse für die Landwirtschaft bringen. Es geht allein um eine Machtdemonstration der Agrokonzerne, die trotz mehrheitlicher Ablehnung der Gentechnik in der Landwirtschaft durch Verbraucher und Landwirte, eine Aussaat von gentechnisch verändertem Mais in Hessen durchziehen wollen."

Das Aktionsbündnis kritisiert Landwirtschaftsminister Dietzel , dass er den Anbau auf Flächen der Staatsdomäne Baiersröder Hof nicht untersagt hat. Er setze damit leichtfertig das Qualitätsmerkmal der hessischen Landwirtschaft im Anbau gentechnikfrei zu produzieren aufs Spiel und gefährde so deren bedeutenden Wettbewerbsvorteil auf nationaler und internationaler Ebene.

Michael Rothkegel: "Eine wirkliche Koexistenz zwischen GVO-Anbauern sowie den konventionell und ökologisch wirtschaftenden Landwirten, die keine Gentechnik einsetzen wollen, kann es aufgrund der kleinräumigen Agrarstruktur in Hessen nicht geben".

Das Aktionsbündnis protestiert mit einem "Sonntagsspaziergang" am 30. April 2006 von Nidderau-Ostheim zu den Flächen des Baiersröderhofes gegen die Aussaat von gentechnisch-verändertem Mais.

Treffpunkt und Beginn des Spaziergangs ist um 14.00 Uhr der Festplatz in Nidderau-Ostheim. Von dort geht es am Schießplatz vorbei in Richtung Rad- und Wanderweg *Hohe Straße*. Auf der *Hohen Straße* geht es links in Richtung Marköbel, auf Höhe des Baiersröderhofes links in Richtung Baiersröderhof, über die *Hauptstraße *und zur Hofzufahrt zum Baiersröderhof. Den Abschluss des Spaziergangs bildet eine Kundgebung vor den vorgesehenen Anbauflächen.

Weitere Auskünfte gibt Ihnen:
Michael Rothkegel
Geschäftsführer BUND Landesverband Hessen e.V.
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Quelle: Landesverband