28. November 2006

BUND-Bewertung der aktuellen Entscheidungen in Hessen

Von: Andreas Rossa

Bensheim. Der November 2006 wird als schwarzer Monat für Umwelt und Natur in Hessens Geschichte eingehen. Denn die hessische Landesregierung hat es geschafft, mit der Novellierung des Naturschutzgesetzes den Schutz der Natur deutlich zu verschlechtern. Die UNESCO hat das Landschaftsschutzgebiet Bergstraße/Odenwald als Geopark anerkannt. Ein zentraler Auftrag ist die Nachhaltige Entwicklung. Ob unter dem novellierten Naturschutzgesetz der Geopark längere Zeit existieren wird ist höchst fraglich. Warum wurde nicht offiziell bei der UNESCO nachgefragt?

Die Hessische Landesregierung hat die Förderung für Landwirte die auf ökologische Landwirtschaft umstellen wollen dieses Jahr reduziert; obwohl der Umsatz von biologischen, unbelasteten Lebensmitteln deutlich ansteigt.Daher fordert der BUND eine dauerhafte Förderung für Landwirte, die auf ökologischen Landbau umstellen wollen, sowie die Unterstützung und den Aufbau von Erzeugergenossenschaften und Direktvermarktungen sowie die Nutzung und Stärkung des Regionalen Erzeugerprinzips. Der BUND fordert auch den Aufbau eines Siegels für Hessen: Hessische Erzeugnisse nach Bio-Eu Norm, Markenname: HESSENLAND.

Es wird doch wohl kein hessischer Politiker ernsthaft glauben, dass die Landschaftsschutzgebiete abgeschafft werden und anschließend der Tourismus boomt, während andere Bundesländer teilweise das Gegenteil machen. In Rheinland-Pfalz beispielsweise können in Naturparks Einzelpersonen oder auch Gruppen eine Förderung für das Anlegen von Streuobstwiesen, Heckenzügen oder Lehrpfaden beantragen.

V.i.S.d.P.: Andreas Rossa, Vorsitzender des BUND Ortsverbandes Bensheim