22. Mai 2007
BUND ruft zur Anti-Atomkraft-Demo in Karlsruhe
Von: KA-News
Karlsruhe. Mit mehr als 1.000 Teilnehmern aus zirka 20 Nationen rechnen die Veranstalter der "Jahrestagung Kerntechnik", die in der kommenden Woche im Karlsruher Kongresszentrum stattfindet. Dass die größte Kernenergie-Konferenz in Europa auch eine geeignete Plattform für Atomkraftgegner ist, unterstreichen letztere mit ihrer Gegenveranstaltung unter dem Motto "Zukunft ohne Atomkraft - Atomkraft ohne Zukunft!"
Veranstaltet wird die Protestaktion am Dienstag, 22. Mai, vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Baden-Württemberg gemeinsam mit Atomkraftgegnern aus der Fächerstadt: Grünen, Greenpeace und Naturschutzbund Karlsruhe. Die Aktivisten wollen mit einer "Atomkraftwerks-Kegel-Aktion" und "symbolisch strahlenden Atommüll-Paketen" auf die Risiken der Atomenergie - Sicherheitsdefizite, Terrorgefahr, Atommüll, Kosten der Altlastenbeseitigung, Proliferation - aufmerksam machen sowie über die "schon längst verfügbaren Möglichkeiten einer klimafreundlichen und zukunftsfähigen Energiewirtschaft" informieren. Die Kundgebung findet ab 13 Uhr in der Ettlinger Straße in Höhe der KVV-Haltestelle "Kongresszentrum" statt.
"Stromwechselparty": Regenerativ statt radioaktiv
Vermutlich recht unbeeindruckt von den Aktionen der Atomkraftgegner, befassen sich die Teilnehmer der "Jahrestagung Kerntechnik" im Kongresszentrum unter anderem mit den Entwicklungen im Strahlenschutz, dem Thema Reaktorsicherheit, Neuem aus der Brennelemente-Herstellung und der Fusionstechnologie. Von Dienstag bis Donnerstag, 22. bis 24. Mai, wird ein umfangreiches technisch-wissenschaftliches Programm mit über 200 Vorträgen geboten. Zur Plenarsitzung werden unter anderem Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger, der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Jürgen Thumann und der Chef des ITER-Projekts in Cadarache (ka-news berichtete), Kaname Ikeda, erwartet.
Sollte der ein oder andere Wissenschaftler und Atomindustrievertreter - sozusagen als Ausgleich zu den wissenschaftlichen Vorträgen - Lust verspüren, mit den Atomkraftgegnern ins Gespräch zu kommen, so kann er dies auf der von letzteren organisierten "Stromwechselparty" am Dienstagabend ab 20 Uhr im Café Palaver, Steinstraße 23, tun. Geboten werden dort eine Filmvorführung, Informationen, eine Ausstellung und natürlich Party - unter dem Motto: "Regenerativ statt radioaktiv: Weg mit der Atom-Dinosauriertechnologie!". Die Bevölkerung ist eingeladen. (ps/dab)
Quelle: KA-News