17. Januar 2008
Klage auf Biblis-Stilllegung - Kampagne "Biblis angeklagt"
Heppenheim. Seit Jahren fordern Bürgerinnen und Bürger, das Atomkraftwerk Biblis abzuschalten, weil es den aktuellen Sicherheitsstandards nicht genügt. Da das hessische Umweltministerium den 30 Jahre alten Meiler Biblis B nicht stilllegt, klagt die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW beim Verwaltungsgerichtshof in Kassel gegen den Weiterbetrieb. Die Initiative stützt sich auf die Bewertungen offizieller Experten von TÜV Süd, TÜV Nord, der Gesellschaft für Reaktorsicherheit sowie der Reaktorsicherheitskommission, dem offiziellen Expertengremium der Bundesregierung. In einem ausführlichen Bericht beschreibt sie mehr als 150 Sicherheitsmängel in Biblis B. Damit auch die Öffentlichkeit einen Einblick bekommt, hat IPPNW zusammen mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Hessen und der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien e. V. (EUROSOLAR) die Zeitung "Biblis angeklagt" herausgegeben. Energieexperten erläutern in dem achtseitigen Blatt die schwerwiegenden Defizite des Meilers, listen Störfälle der letzten Jahre auf und erklären konkret, wie Hessen mit erneuerbaren Energien atomstromfrei werden kann.
Auch die Mitglieder des BUND Kreisverbands Bergstraße unterstützen das Engagement der Ärzteorganisation und verteilen die Zeitung in diesen Wochen. Wer "Biblis angeklagt" nicht erhalten hat oder weitere Exemplare für Freunde, Bekannte oder Kollegen benötigt, wendet sich an die BUND-Beratungsstelle. Das Büro ist dienstags von 18 bis 20 geöffnet.
Zeitung als pdf-Datei