22. Mai 2008
BUND Bergstraße plädiert für Neubauten mit Dachflächen nach Süden
Heppenheim. Der Kreisverband Bergstraße des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt das Votum des Heppenheimer Stadtparlaments für eine Satzung, die die Nutzung von Sonnenenergie und anderen erneuerbaren Energieträgern für künftige Neubauten festlegt. Als erste Sofortmaßnahme empfiehlt Georg Niedermayer, erster Vorsitzender des BUND Kreis Bergstraße, dass schon bei der Planung von Neubaugebieten der optimale Einsatz solartechnischer Anlagen berücksichtigt wird.
Wir schlagen vor, bei den Bauleitplanungen alle Dachfirste in Ost-West-Richtung festzusetzen", so Niedermayer weiter, "denn Solarkollektoren und Photovoltaik-Anlagen erzielen die höchsten Erträge an umweltfreundlicher Energie auf Dachflächen, die nach Süden ausgerichtet sind." Dies hat der BUND schon mehrfach in Stellungnahmen zu Bauleitplanungen angeregt, ohne dass dies bisher berücksichtigt wurde.
Guido Carl, stellvertretender Kreisvorsitzender des BUND, betont, dass eine verbesserte Wärmedämmung die effizienteste und wirtschaftlichste Art ist, der Klimaerwärmung entgegen zu wirken. Um den CO2-Ausstoß – wie von der Bundesregierung geplant – bis 2050 auf 80 Prozent des heutigen Niveaus zu senken, sollte daher für Neubauten Passivhaus-Standard vorgeschrieben werden.
Im Idealfall ergänzt Energie aus Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) die regenerativen Energiequellen. KWK-Anlagen erzeugen mit hohem Wirkungsgrad gleichzeitig Strom und Wärme für Gebäudeheizungen. Aus Sicht des BUND-Kreisverbands wäre es deshalb wünschenswert, für künftige Neubaugebiete Blockheizkraftwerke auf Erdgasbasis mit Kraft-Wärme-Kopplung zu errichten. Diese klimaschonenden Anlagen könnten unter städtischer Regie betrieben werden.