7. Februar 2009
Braucht Viernheim neue Gewerbeflächen im Außenbereich?
Von: BUND Viernheim
Die Entscheidung der Fa. Pfenning, ihren Firmensitz nach Heddesheim zu verlagern, hat die Diskussion über die Ausweisung neuer Gewebeflächen auf Viernheimer Gemarkung wieder angefacht. Die Frage stellt sich, ob die Stadt in den letzten Jahren hier etwas versäumt hat und nun die Konsequenzen tragen muss. Der BUND Viernheim meint: Nein.
Hierzu gibt es viele Gründe:
- In Viernheim gibt es sehr viele große bis sehr große Gewerbeflächen, die nur gering genutzt werden oder schon seit vielen Jahren brach liegen. Die Stadt hat mit Leerständen oder einer Unternutzung dieser Flächen zu kämpfen. Jeder der ernsthaft sucht, konnte und kann hier fündig werden. Auch die ortsansässigen Firmen haben nahezu keinen Bedarf an Erweiterungsflächen angemeldet.
- Viernheim hat - wie auch zahlreiche andere Kommunen - das Problem, dass die vorhandenen Gewerbegebiete durch Brachen und Leerstände "vergammeln" und dadurch immer unattraktiver werden.
- Die gezielte Ansiedlung flächenhungriger, neuer Gewerbebetriebe ist in einem dicht besiedelten Ballungsraum grundsätzlich abzulehnen.
- Viele Gemeinden sitzen derzeit auf fertig erschlossenen, bepflanzten und beleuchteten Gewerbegebieten, in denen seit Jahren kaum ein Projekt gebaut wurde.
- Seriöse Untersuchungen weisen nach, dass die öffentlichen Kosten für neue Gebiete zumeist größer sind als der Gewinn und Nutzen für die sie bereitstellende Gemeinde.
- In der Region wurden und werden in Zukunft große militärische Liegenschaften zur Bebauung frei, die problemlos auch von den in Viernheim wohnenden Menschen erreicht werden könnten.
- Viernheim ist gut beraten, wenn es sich nicht an dem unsinnigen Wettbewerb der Nachbargemeinden nach weiteren, neuen Gewerbegebieten beteiligt. Viernheim hat dies nicht nötig und seine Politiker könnten zugleich damit zeigen, dass ihnen die Bewahrung der Schöpfung nicht nur eine Sonntagsrede wert ist.