30. April 2010

Umgehung B38a: Alptraum für Natur und Landschaft des Weschnitztals

Von: BUND Bergstraße

Der Eingriff in Natur und Landschaft des Weschnitztals, den die in der Machbarkeitsstudie für eine B 38 a-Umgehung von Rimbach und Fürth vorgesehene Trassenführung mit sich brächte, käme nach Auffassung des BUND-Kreisverbandes Bergstraße einem Alptraum gleich. Noch südlich der Weschnitzmühle und der Zotzenbacher Bahnhaltestelle wird das Tal auf einer 320 m langen Brücke überquert, um dann die Trasse in nordwestliche Richtung offen durch Streuobst- und Weideflächen quer durch Waldhecken in einem Abstand von etwa 200 m parallel zur Groß-Breitenbacher Wohnsiedlung zu führen.

Auf der Höhe der Stallungen am Ende des Naturschutzgebietes in dem kleinen Seitental, das die Gemarkungsgrenze zwischen Mörlenbach und Rimbach bildet, schwenkt die Trasse nach Norden in einen Tunnel von knapp 250 m Länge. Noch weit vor den Albersbacher Fischteichen, an denen sie unmittelbar vorbeiführt, kommt sie wieder an die Oberfläche und umgeht von da aus in offener Bauweise Rimbach in weitem Bogen.
Täler werden auf langen Brücken überquert und Höhenrücken werden durchschnitten, wobei weder auf Streuobst noch auf Feldgehölze oder sonstige Biotopstrukturen Rücksicht genommen wird. Diese Form der Rücksichtslosigkeit lässt sich über die gesamte weitere Trassenführung hin verfolgen. Sprichwörtlich wie die Axt im Walde schlägt die Trasse eine Schneise der Zerstörung in bislang unberührte Landschaft.

Unmittelbar am Lörzenbacher Sportplatz vorbei überquert die Trasse die B 460, um in einer langgezogenen S-Kurve ins Linnenbacher Tal zu gelangen, welches mit einer Brü-cke knapp 100 m westlich der Gärtnerei Leeder überquert wird. Die Umgehung von Fürth sieht eine Trassenführung unmittelbar am Ellenbacher Rückhaltebecken vorbei vor. In einer langgezogenen Schleife quer durch Wiesen und Felder wird die Trasse dann noch vor Krumbach auf die alte B 38 zurückgeführt.

Die Planer der Machbarkeitsstudie haben damit zweifelsfrei die Suche nach dem brutalstmöglichen Eingriff erfolgreich abgeschlossen. Beim BUND ist man sicher, dass die betroffenen Menschen sich eine derart gravierende Zerstörung ihres Naherholungsraums nicht gefallen lassen werden. Wenn den Menschen vor Ort erst einmal das volle Ausmaß der Zerstörungen bewusst wird, wird der Widerstand dagegen wachsen. Der BUND macht deshalb die Pläne auf seiner Internetseite www.tunnelloesung.de einsehbar und versichert schon heute, dass er den Widerstand gegen diese Art der Straßenplanung tatkräftig unterstützen wird.