27. Dezember 2010

Datenbank mit über 200 Nano-Produkten

Von: Silke Driemeyer

Pressemitteilung im Bergsträßer Anzeiger vom 27.12.2010

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat am 14. Dezember eine Datenbank veröffentlicht, in der über 200 Produkte mit Nano-Materialien aufgelistet sind. Mit der Datenbank will der Umweltverband zur Verbraucheraufklärung beitragen sowie auf die bislang fehlende Kennzeichnungspflicht für Nano-Produkte aufmerksam machen.

Zahlreiche Waren auf dem Markt

"Eine Liste mit Nano-Produkten war schon bei unserem Vortrag im September sehr gefragt", freut sich Silke Driemeyer, Geschäftsführerin des BUND Bergstraße "Mit der Datenbank stehen die begehrten Informationen nun einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung." Bei zwei Veranstaltungen im September hatte der Kreisverband darüber informiert, dass trotz ungeklärter Risiken für Umwelt und Gesundheit schon zahlreiche verbrauchernahe Produkte wie Kosmetika, Textilien und Reinigungsmittel auf dem Markt sind. Auch im nächsten Jahr wird sich die Kreisgruppe intensiv mit dem Thema Nanotechnologie auseinandersetzen und über Chancen und Risiken informieren.

Risikobewertung gefordert

Nanotechnologie gilt als eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts, da Partikel in Nano-Dimension häufig andere physikalische und chemische Eigenschaften aufweisen als größere Teilchen desselben Materials. Der BUND fordert daher eine spezielle Risikobewertung. Die neue Nano-Datenbank soll helfen, schon jetzt eine bewusste Entscheidung für oder gegen Nano-haltige Produkte treffen zu können, denn es wird, wie BUND-Nano-Experte Jurek Vengels erläutert, erst ab 2013 eine Kennzeichnungspflicht von Nano-haltigen Kosmetika geben. Und ob ab 2014 auch Lebensmittel mit Nano-Materialien gekennzeichnet werden müssen, ist noch offen.

Wer sich intensiver mit der Problematik Nanotechnologie befassen möchte, findet weitere Informationen im Internet unter www.bund.net/.../nanodatenbank/ sowie bei der Bergsträßer BUND-Beratungsstelle.