9. Juli 2010

Teilauslagerung von ESM ist für die Odenwaldlandschaft ein Segen

Von: Herwig Winter

Der BUND-Ortsverband Rimbach-Mörlenbach begrüßt ganz ausdrücklich die Ankündigung des Geschäftsführers Franz Mitsch, dass seine Firma ESM künftige Erweiterungen im Heppenheimer Gewerbegebiet Tiergartenstraße vornehmen wird. Hätte man, wie der BUND vorgeschlagen hatte, diese Entscheidung bereits vor drei Jahren getroffen, wäre den Planern, Genehmigungsbehörden und nicht zuletzt der Firma Energie- und Schwingungstechnik Mitsch viel Ärger und dem Odenwald ein weiterer eklatanter Landschaftseingriff erspart geblieben.

Der BUND freut sich über die rasante Entwicklung, die die Windenergienutzung in den letzten Jahren erfahren und zu der die Firma ESM einen nicht unerheblichen Beitrag geleistet hat. Nur durch einen raschen Ausbau der Nutzung der Windenergie wird es möglich sein, den Strombedarf nachhaltig zu decken, ohne dass der Umwelt weiter massive Schäden zugefügt werden. Sowohl der Klimaproblematik, hervorgerufen durch Kohlendioxidemissionen vor allem aus Kohlekraftwerken, als auch der lebensbedrohenden Nutzung von Atomenergie und der damit einhergehenden schleichenden Verseuchung mit radioaktiven Abfällen, deren Endlagerung bis heute nicht geklärt ist, kann nur durch die Nutzung regenerativer Energieressourcen wirkungsvoll begegnet werden.

Unter den regenerativen Energieträgern ist Windenergie die Ressource, deren Nutzung am schnellsten, preisgünstigsten und mit dem geringstmöglichen Flächenverbrauch ausgebaut werden kann. Der BUND fordert deshalb die hessische Landesregierung dazu auf, ihre rein ideologisch begründete Verhinderungspolitik gegenüber Windkraft aufzugeben und endlich Vorranggebiete in angemessenem Umfang in den regionalen Raumordnungsplänen auszuweisen.

Das in der Nachhaltigkeitsstrategie des Ministerpräsidenten Roland Koch festgelegte Ziel, Hessen bis zum Jahr 2020 zu 20 Prozent mit regenerativer Energie zu versorgen, was den Strombedarf betrifft, ist nicht sonderlich ehrgeizig. Auf Bundesebene sind es derzeit bereits 15 Prozent und damit mehr als doppelt so viel wie in Hessen, das im Ländervergleich auf den hinteren Rängen liegt. Doch selbst das eher lächerlich geringe Ziel von 20 Prozent in den nächsten zehn Jahren erreichen zu wollen, ist ohne den raschen Ausbau der Windkraftnutzung zum Scheitern verurteilt.