8. November 2010

Ortsumgehung Rimbach: Überflüssig, unzeitgemäß, Natur und Landschaft zerstörend

Von: Herwig Winter, BUND Bergstraße

Der BUND-Ortsverband Rimbach-Mörlenbach geht davon aus, dass mit der Entscheidung der Rimbacher Gemeindevertretung, die Südost-Entlastung vorläufig auf Eis zu legen, das endgültige Aus für dieses Natur und Landschaft zerstörende Projekt eingeläutet ist. Die vorgesehene Trassenführung hätte auf der gesamten Strecke durch eine reichhaltig strukturierte Landschaft, bestehend aus Streuobstflächen, Magerwiesen, Hecken, Feldgehölzen, Feuchtwiesen, einem Röhrichtbestand sowie einem Erlenbruchwald, Wiesenrainen und kleinparzellig genutzten landwirtschaftlichen Flächen geführt. Diese Landschaftsstruktur bietet einer Reihe von Arten Lebensraum, die nach dem europäischen, deutschen und hessischen Naturschutzrecht strengem Schutz unterworfen sind, weshalb die Planung sowieso nicht vereinbar gewesen wäre mit den gesetzlichen Vorgaben.

Der BUND empfiehlt deshalb der Gemeinde Rimbach, von der Planung der Südost-Entlastung endgültig abzusehen zugunsten des Erhalts der schützenswerten Landschaft und, was nicht weniger wichtig ist, eines ausgesprochen wertvollen und attraktiven Naherholungsgebietes für die Wohnbevölkerung im Südosten der Gemeinde.

Gegen die Südost-Entlastung hat sich in Rimbach in den letzten Jahren immer stärker werdender Widerstand in der Bevölkerung geregt, was zur Bildung einer Bürgerinitiative geführt hatte. Doch auch die oppositionellen Parteien in der Gemeindevertretung, allen voran die CDU, haben sich immer wieder gegen dieses Projekt zur Wehr gesetzt und sind dabei auch der Argumentationslinie des BUND gefolgt, was die zu befürchtenden Natureingriffe anbelangt. Der BUND verleiht deshalb seiner Hoffnung Ausdruck, dass er in Zukunft auch mit der Unterstützung dieser Kräfte rechnen kann, wenn es darum geht, für Rimbach eine naturverträgliche Lösung in Sachen B 38 a-Ortsumgehung zu finden.