BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


26. April 2008

Kinderkrebsstudie zeigt: Risiken der Atomkraftnutzung sind nicht verantwortbar

Der hessische Landesverband des BUND verweist anlässlich des 22. Jahrestages der Atomkatastrophe von Tschernobyl darauf, dass nicht erst von explodierenden Atomkraftwerken enorme gesundheitliche und ökologische Risiken ausgehen.

Skandalös sei, dass Monate nach der Veröffentlichung der Mainzer Studie des Deutschen Kinderkrebsregisters, die belegt habe, dass es im Umfeld deutscher Atomkraftwerke eine deutlich erhöhte Zahl von Kinderkrebserkrankungen gibt, weder Bundesumweltminister Gabriel noch der hessische für die Atomaufsicht zuständige Umweltminister Dietzel Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung ergriffen hätten.

Herwig Winter, Vorstandssprecher des BUND: "Solange die Betreiber der Atomkraftwerke nicht ausschließen können, dass ihre Reaktoren für die Kinderkrebsfälle verantwortlich sind, müssen die Atomkraftwerke allein schon deshalb vom Netz genommen werden. Die Gesundheit der Kinder muss Vorrang haben. Die Stromkonzerne müssen jene Familien finanziell entschädigen, die mit ihren Kindern nicht mehr in der Nähe von Atomkraftwerken wohnen wollen." Der BUND fordert Umweltminister Dietzel auf, umgehend darzulegen, welche Konsequenzen aus den Ergebnissen der Kinderkrebsstudie er für den Betrieb des AKW Biblis zieht.


Quelle: http://archiv.bund-bergstrasse.de/nc/presse/pressemitteilungen/detail/artikel/22-jahrestag-der-tschernobylkatastrophe/