18. Februar 2009

BUND Bergstraße fordert gesundheitsverträgliche Funktechnologien

Von: BUND Bergstraße

Sendeanlagen, Handys, schnurlose Festnetztelefone nach DECT-Standard und WLAN-Systeme boomen. Sie erzeugen jedoch elektromagnetische Felder, die inzwischen viel stärker sind als die natürlichen Strahlenfelder. Die Belastung durch Funknetze steigt rasant an, aber noch immer gelten in Deutschland Grenzwerte, die Mitte der 90er Jahre festgesetzt wurden.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert den Rückbau und die Verbesserung bisheriger Funkanwendungen mit hochfrequenten Feldern und die Entwicklung neuer strahlungsfreier Technologien. Wie der Umweltverband seine Position begründet und welche Forderungen sich für den Alltag ergeben, erfahren Interessierte in einem Vortrag der BUND-Kreisgruppe Bergstraße am 01. März (Sonntag) um 18.00 Uhr im Katholischen Gemeindezentrum Haus Dornbusch in Heppenheim. Der Baubiologe Dr. Siegfried Schwarzmüller erklärt die Gefahren und Risiken durch elektromagnetische Felder für Menschen, Tiere und Pflanzen, formuliert Schutzziele und beschreibt die Vorschläge des BUND für eine zukunftsfähige Kommunikationstechnik.

Zahlreiche internationale Untersuchungen haben ergeben, dass die offiziellen Grenzwerte nicht vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen schützen, da bei ihrer Festlegung nur die Temperaturerhöhung im Körpergewebe aufgrund elektromagnetischer Strahlung berücksichtigt wurde. Temperaturunabhängige biologische Effekte, zum Beispiel auf das Nerven-, Hormon- oder Immunsystem blieben bislang unbeachtet. Weil energiereiche hochfrequente Felder feste Körper, etwa Wände, durchdringen, ist im Unterschied zu wahrnehmbaren Umwelteinwirkungen ein wirksamer passiver Schutz von Betroffenen kaum möglich. Mehrere Länder und auch das Europäische Parlament streben eine drastische Reduzierung der Grenzwerte an, Experten fordern dabei ein überprüfbares Vorsorgekonzept.