BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


26. Januar 2005

BUND fordert juristische Maßnahmen gegen geplante Reiterhof-Verlagerung

Von: Andreas Rossa

Bensheim. Der Bund für Umwelt und Naturschutz, Ortsverband Bensheim fordert alle Verantwortlichen auf, alle politischen und juristischen Maßnahmen zu ergreifen um die geplante Verlagerung des Reiterhofes von Holtum direkt unterhalb des Höhenweges des Fürstenlagers zu verhindern. Diese Aufforderung betrifft ausdrücklich alle Fraktionen im Stadtparlament, Magistrat und Bürgermeister und den Ortsbeirat von Schönberg.

Da es nach Informationen des BUND noch zu keiner Einsicht des Antragstellers kam - das heißt: der Bauantrag unterhalb des Höhenweges ist nicht zurückgezogen worden - müssen alle Maßnahmen ergriffen werden, um dieses Ansinnen zu verhindern. Eine Planung dieser Dimension in dieser Lage ist absolut inakzeptabel; dem Bensheimer BUND ist es nach wie vor unerklärlich, wieso sich der Ortsbeiratvon Schönberg nicht rührt und wie eigentlich die Prüfungen im Dezernat von Herrn Lehmberg stattgefunden haben.

Wenn eine Privilegierung seitens von Holtum besteht, besteht aus Sicht des BUND jedoch nicht der absolute Anspruch, sich auf jeder Fläche ausbreiten zu können. Die Fachbehörde, in diesem Fall der Kreis Bergstraße, ist verpflichtet, auch diesen Antrag zu prüfen und nicht einfach abzunicken. Es sollte und darf nicht der Eindruck entstehen, dass - möglichst ohne die Öffentlichkeit aufzuschrecken - möglichst schnell Fakten geschaffen werden sollen. Dann nämlich erscheint der Eindruck, dass nicht sachorientiert, sondern Investoren orientiert entschieden wird. Diesem Eindruck sollte sich die Fachbehörde unter der Verantwortung von Herrn Lehmberg nicht aussetzen.

Der BUND-Ortsverband Bensheim kann nur zwei Hauptgründe für das Festhalten an diesem Standort erkennen. Beide sind jedoch aus Sicht des Natur- und Landschaftsschutzes als nicht akzeptabel einzustufen:

 

  1. Die Nähe zum Höhenweg mit den zahlreichen Touristen des Fürstenlagers soll genutzt werden, um Gastronomie zu betreiben.
  2. Der Alternativstandort liegt auf einer Aufschüttungsfläche. In der Vergangenheit gab es bei Aufschüttungen regelmäßig Auseinandersetzungen bezüglich des Aufschüttungsmaterials

Bensheim hat sich in den letzten Jahren verändert und entwickelt. Auf historischen Bildern in der direkten Gegenüberstellung ist fraglich, ob die Entwicklung immer vorteilhaft war, bzw. ob im nachhinein heute alles genauso wieder gemacht werden würde. Nicht auszudenken ist eine Vorher-Nachher-Betrachtung vom Höhenweg des Fürstenlagers aus. Die Bensheim früher und heute Bücher sollten nicht zwei neue Seiten bekommen, für Zweifler ist die Lektüre sehr zu empfehlen.

V.i.S.d.P.: Andreas Rossa, 1. Vorsitzender des Ortsverbandes Bensheim


Quelle: http://archiv.bund-bergstrasse.de/nc/presse/pressemitteilungen/detail/artikel/bund-fordert-juristische-massnahmen-gegen-geplante-reiterhof-verlagerung/