BUND kritisiert Verkehrspolitik im CDU-Programm

Herwig Winter, BUND-Vorstandssprecher: „Wer wie die CDU auf den Ausbau der beiden Flughäfen Frankfurt und Kassel-Calden sowie den Neubau der Autobahnen A 44 in Nord- und  A 49 in Mittelhessen setzt, führt das Erreichen von Klimaschutzzielen ad absurdum und bürdet nachfolgenden Generationen massive Probleme zur Bewältigung der Klimaschäden auf.“

In der „Treibhausgasbilanz für Hessen“, die im November vom Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlicher Raum und Verbraucherschutz vorgestellt wurde, ist auf Seite 10 nachzulesen: “Der Vergleich zwischen dem Basisjahr 1990 und 2004 zeigt, dass die CO2-Emissionen in Hessen – ohne Berücksichtigung des internationalen Luftverkehrs – von 43,4 Mill. t auf 44,7 Mill. t angestiegen sind. Das entspricht einem Zuwachs von 3,0% oder 1,3 Mill. t CO2.“

Die CO2-Emissionen im Verkehrsbereich in Hessen sind im Zeitraum 1990-2004 sogar noch deutlich stärker angestiegen, insgesamt um immerhin 7%. Im Bereich Luftverkehr in Hessen fällt der Anstieg der CO2-Emissionen im Zeitraum 1990-2004 noch drastischer aus, im nationalen Luftverkehr sind sie um 47% und im internationalen Luftverkehr um 46% gestiegen.

Bedenklich sei nach Auffassung des BUND auch auch die Entwicklung der CO2-Emissionen des Frankfurter Flughafen

• Fraport (2003) zitiert im Umweltatlas der HLUG:	455.000 t/a
• Fraport (2007 Planfeststellungsunterlagen) für 2005:	618.266 t/a
• Fraport (2007 Planfeststellungsunterlagen) für Planfall 2020:	1.374.362 t/a

Herwig Winter: „Die CDU bleibt jede Antwort schuldig, wie in Hessen Klimaschutzziele erreicht werden sollen. Mit ihrer Verkehrspolitik nimmt sie sogar eine Verschärfung der Klimaprobleme in Kauf. Das ist alles andere als eine nachhaltige Politik. Die mit viel Öffentlichkeitsrummel und Glanzbroschüre von Ministerpräsident Koch in Szene gesetzte Nachhaltigkeitskonferenz ist deshalb nur ein Feigenblatt, um von eigenen Versäumnissen abzulenken.“

Rückfragen: Michael Rothkegel, BUND-Geschäftsführer 0175 2298549

---