8. Oktober 2008

BUND weist Vorwürfe des Landtagsabgeordneten Stephan zurück

Von: Herwig Winter

Der BUND-Ortsverband Mörlenbach weist die Vorwürfe des Landtagsabgeordneten Peter Stephan zurück. Die Behauptung, der BUND wolle die Ortsumgehung von Mörlenbach zu Grabe tragen, entbehrt jeglicher Grundlage. Der BUND hat sich nie gegen eine Umgehung von Mörlenbach gewandt, sondern sich stets stark gemacht dafür, dass eine möglichst umweltverträgliche Variante zum Zug kommt.

Die von der Mehrheit der Kommunalpolitiker und dem Amt für Straßen- und Verkehrswesen Bensheim bevorzugte Trassenvariante O2 weist allerdings eine Reihe von Problemen auf. Der Verkehr in Richtung Überwald durch das Weiherer Tal würde erheblich zunehmen, so dass die Entlastung der Anwohner der B 38 in Mörlenbach zu Lasten der Anwohner der L 3120 in Weiher und Kreidach ginge. Die Existenz eines derzeit florierenden landwirtschaftlichen Betriebs würde gefährdet, der Landwirtschaft allgemein würde ein erheblicher Verlust an Produktionsflächen zugemutet, was angesichts der immer deutlicher werdenden Notwendigkeit des Erhalts solcher Flächen zur Nahrungsmittelherstellung und auch zur Herstellung nachwachsender Rohstoffe in keiner Weise zukunftsfähig sein kann. Schließlich wäre die Variante O2 mit schwerwiegenden Eingriffen in Natur und Landschaft verbunden, die nach Auffassung des BUND nicht vereinbar sind mit den Vorgaben des europäischen, deutschen und hessischen Naturschutzrechts.

All diese Nachteile ließen sich mit einer Untertunnelung Mörlenbachs vermeiden. In Anbetracht der jüngst bekannt gewordenen Kostensteigerung für die O2-Variante um mehr als 50 Prozent ist auch das Kostenargument gegen eine Untertunnelung Mörlenbachs nicht mehr stichhaltig, da zumindest die kostenoptimierte Untertunnelungsvariante M1 des BUND in vergleichbarer Größenordnung zur O2 liegen dürfte, wenn nicht sogar deutlich günstiger wäre.

Der BUND wird deshalb weiterhin für eine Ortsumgehung Mörlenbachs kämpfen, die als Untertunnelungsvariante realisiert wird, denn nur eine solche Variante ist zukunftsfähig und kann von allen Betroffenen akzeptiert werden, von den Anwohnern der B 38 ebenso wie von den Anwohnern der L 3120, von den Landwirten und auch von den Naturschutzverbänden.