17. November 2009

BUND zu Erörterungstermin Staudinger: E.On verwendet ungeeignete Berechnungmodelle

Von: BUND Hessen

Am heutigen 6. Tag der Erörterung zum geplanten Neubau von Block 6 des Kohlekraftwerkes Staudinger stand die Frage im Vordergrund, ob das angewendete Modell zur Berechnung der Ausbreitung der Schadstoffe und deren Eintrag in Wohn- und Naturschutzgebiete realistisch ist. Sachverständige des Hessischen Landesverbandes des BUND und des Bund Naturschutz in Bayern stellten fest, dass die besonderen Bedingungen an den in Hauptwindrichtung gelegenen Spessart-Hanglagen durch die Modellrechnungen nicht ausreichend abgebildet werden. Vielmehr müsse davon ausgegangen werden, dass insbesondere in der näheren Umgebung der Hanglagen Belastungen für dort lebenden Menschen und negative Auswirkungen auf Naturschutzgebiete entstehen.

Zur Empörung des BUND Hessen, des BN Bayern und der Bürgerinitiativen versuchte der Verhandlungsleiter die Erörterung an diesem für Mensch und Natur so wichtigen Thema abzubrechen. Rechtsanwältin Ursula Philipp-Gerlach, die BUND und BN im Erörterungstermin vertritt: "Das Regierungspräsidium hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Bisher ist weder die gestern gestellte Frage nach der Säureemission aus dem Kühlturm noch die Verteilung der Schadstoffe entlang der Spessarthänge geklärt. Sollten diese Fragen nicht ausreichend im Genehmigungsverfahren geklärt werden, sehen wir hier gute Aussichten für mögliche gerichtliche Auseinandersetzungen".

Weitere Auskünfte gibt Ihnen:

Michael Rothkegel
BUND-Hessen-Geschäftsführer
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