BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


20. Januar 2008

CDU gefährdet Arbeitsplätze in der Region

Heppenheim. Ein bedeutendes Unternehmen der Windkraftindustrie im Kreis Bergstraße hat sich öffentlich dahingehend geäußert, dass es nicht bereit ist, die windkraftfeindliche Haltung der CDU und insbesondere auch von Landrat Matthias Wilkes noch länger hinzunehmen und im Falle einer weiteren Behinderung eine Betriebsverlagerung in eine andere Region vorzunehmen. Mit ihrer strikten Ablehnung jeglicher Windkraftanlagen im gesamten Kreisgebiet gefährdet die CDU Dutzende von Arbeitsplätzen und stößt auch auf die scharfe Kritik des BUND-Kreisverbandes Bergstraße. Denn wenn man der sich verschärfenden Klimaproblematik erfolgreich begegnen möchte, ist die Nutzung der Windenergie neben einer Reihe anderer regenerativer Energieträger unabdingbar. Keine andere Nutzungstechnik für regenerative Energieressourcen ist jedoch so schnell und kostengünstig installierbar bei gleichzeitig minimalster Flächeninanspruchnahme.

Wenn der Klimaproblematik nicht mit aller Entschiedenheit entgegengewirkt wird, dann wird es die Landschaft, die vor Windrädern schützen zu müssen die CDU sich auf ihre Fahnen geschrieben hat, schon sehr bald nicht mehr geben. Die Folgen insbesondere auch für die Region Bergstraße wären weitaus verheerender als ein noch so blickstörender Windpark.

In den Augen des BUND ist die CDU sowieso als Landschaftsschützerin wenig glaubwürdig, denn es war die hessische Landesregierung unter Roland Koch, die das Landschaftsschutzgebiet Bergstraße/Odenwald abgeschafft hat und die bei sonstigen Planungen wie Autobahnen, Straßen, Flughäfen oder Gewerbegebieten auf Belange des Natur- und Landschaftsschutzes selten Rücksicht nimmt. Dabei sind gerade Windkraftanlagen, sollten sie sich an der einen oder anderen Stelle wirklich als störend oder überflüssig erweisen, sozusagen über Nacht abbaubar, ohne dass sie irgendwelche schädlichen Nachwirkungen hinterlassen. Kein radioaktiver Müll oder klimakillendes CO2 oder sonstige Probleme, deren Lösung künftigen Generationen aufgehalst würde.

Im Kreis Bergstraße gibt es in der Rheinebene zudem genügend Flächen, die bereits vorbelastet sind durch Hochspannungsleitungen, Autobahnen und Industrieanlagen, auf denen aus der Sicht des Natur- und Landschaftsschutzes problemlos Windkraftanlagen installiert werden können. Der BUND fordert deshalb die CDU auf, sich von ihrer windkraftfeindlichen Ideologie zu verabschieden zugunsten einer zukunftsfähigen Energiepolitik.


Quelle: http://archiv.bund-bergstrasse.de/nc/presse/pressemitteilungen/detail/artikel/cdu-gefaehrdet-arbeitsplaetze-in-der-region/