13. November 2009

Erörterungstermin Kohlekraftwerk Staudinger in Großkrotzenburg

Von: BUND Hessen

Am vierten Tag der Erörterung hat in Großkrotzenburg die Diskussion über die Auswirkungen der Schadstoffemissionen für Mensch und Umwelt begonnen. Der hessische Landesverband des BUND und der Bund Naturschutz (BN) in Bayern sehen ein bislang ungeklärtes Problem darin, dass zusammen mit dem Kühlwasser auch die Abgase aus dem Kühlturm abgeleitet werden. Thomas Matthee, Chemiker und Gutachter von BUND und BN, der sich intensiv mit der Problematik der unzureichenden Bewertung des Schadstoffausstoßes aus den Kühltürmen verschiedener Kraftwerksprojekte in Deutschland beschäftigt, stellt fest: "Es ist nicht auszuschließen, dass durch die Vermischung von Kühlwasser und Abgasen Kombinationswirkungen der Schadstoffe entstehen und deren Ausbreitung erhebliche Belastungen für die Bevölkerung und die Umwelt bedeuten."

Bevor diese Wirkungen nicht geklärt sind, kann nach Auffassung des BUND nicht ausgeschlossen werden, dass schädliche Umweltauswirkungen von der Anlage ausgehen. Rechtsanwältin Philipp-Gerlach, die BUND und BN im Erörterungstermin vertritt: "Der Nachweis der Unschädlichkeit ist Genehmigungsvoraussetzung. Ohne diesen Nachweis ist das Vorhaben nicht genehmigungsfähig."

Weitere Auskünfte gibt Ihnen:

Michael Rothkegel
BUND-Hessen-Geschäftsführer
Tel.: 069 67737612 oder 0151 120 68 590