8. Juli 2007
Windräder werden sich auch im Kreis Bergstraße drehen
Von: Herwig Winter
Zur alleinigen Nutzung regenerativer Energieressourcen gibt es keine Alternative. Der BUND-Kreisverband Bergstraße fordert deshalb von den Verantwortungsträgern in Politik und Energiewirtschaft, dass der Umstieg schnellstmöglich vollzogen wird. Jeder Euro, der jetzt noch in die fossile oder nukleare Kraftwerkstechnik gesteckt wird, ist nicht nur verloren, sondern wirkt kontraproduktiv, da er den Umstieg behindert. Eine zukunftsfähige Energieversorgung besteht nach Auffassung des BUND zum einen in der Steigerung der Energieeffizienz unter anderem durch eine moderne Wärmedämmtechnik, zum anderen aber auch in einem intelligenten Mix aus Windkraft, Biomasse und Fotovoltaik.
Es ist heute kein technisches Problem mehr, eine gesicherte Energieversorgung aus rein regenerativen Energieträgern zu gewährleisten, und es ist, da beispielsweise die neue Generation der Windkraftanlagen längst mit Atom- oder Kohlestrom konkurrieren kann, auch keine finanzielle Frage, sondern einzig und alleine eine politische. Deshalb ist es für den BUND nicht nachvollziehbar, dass die Kreistagsmehrheit aus CDU, Freien Wäh-lern und Liberalen Windenergie im gesamten Kreisgebiet pauschal ablehnend gegenü-bersteht. Zumal es Standorte im Kreis Bergstraße gibt, an denen weder Argumente des Landschaftsschutzes noch solche des Arten- oder Naturschutzes gegen die Errichtung von Windkraftanlagen sprechen.
Beim BUND ist man sich sicher, dass allen Widerständen zum Trotz es nur eine Frage von Jahren sein wird, dass sich auch im Kreis Bergstraße Windräder drehen werden. Denn diese Form der Energienutzung schneidet nicht nur in der CO2-Bilanz am günstigsten ab, sondern lässt sich auch schnell errichten und gegebenenfalls ebenso schnell wieder abbauen, wenn sie nicht mehr benötigt wird, ohne irgendwelche umweltbelastenden Schadstoffe oder gar radioaktiven Müll zu hinterlassen. Darüber hinaus hat Windkraft den gerade für Kommunalpolitiker besonderen Charme, dass sie regional Arbeitsplätze schafft und damit zur Wertschöpfung beiträgt, wie die erst kürzlich erfolgte Auszeichnung der Firma Energie und Schwingungstechnik Mitsch GmbH in Mitlechtern mit dem Mittelstandspreis des Bundesverbandes mittelständischer Wirtschaft deutlich vor Augen geführt hat.