18. Juni 2004

Anhörung zu B 38 a-Raumordnungsverfahren am 14. Juli in Mörlenbach

Von: Herwig Winter

Mörlenbach. Gut vorbereiten werden sich die Vertreter des BUND auf das am 14. Juli in Mörlenbach stattfindende Anhörungsverfahren zur B 38 a-Ortsumgehung. Die Naturschützer werden noch einmal deutlich machen, dass die Variante O2 mit zahlreichen Unwägbarkeiten behaftet ist, die eine erneute gerichtliche Auseinandersetzung geradezu provozieren.

Die bislang im Auftrag des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen (ASV) Bensheim durchgeführten naturschutzfachlichen Untersuchungen sind völlig unzureichend. Beim BUND ist man nach wie vor der Auffassung, dass die O2 in der derzeit vorliegenden Form mit dem hessischen, deutschen und europäischen Naturschutzrecht nicht vereinbar ist.

Demgegenüber ließe sich eine Untertunnelung Mörlenbachs problemlos und ohne gerichtliche Niederlagen befürchten zu müssen realisieren. Leider aber versucht das ASV Bensheim nach wie vor, die Kosten für die möglichen Tunnelvarianten künstlich in die Höhe zu treiben, weil dies das einzig noch verbleibende Argument für eine O2 darstellt. Denn die angeblich etwas höhere Entlastung des Mörlenbacher Ortskerns vom Durchgangsverkehr durch die O2 im Vergleich zu den Tunnelvarianten ginge eindeutig auf Kosten einer erheblichen Zusatzbelastung der Ortsteile Weiher und Kreidach.

Eine Tunnellösung dagegen würde den Belangen aller Betroffenen gleichermaßen gerecht. Sie würde im Gegensatz zur O2 Mörlenbach, Weiher und Kreidach vom Durchgangsverkehr entlasten, kaum landwirtschaftliche Nutzfläche in Anspruch nehmen und Natur und Landschaft weitestgehend schonen.

Wer sich einen eigenen Eindruck machen möchte von den Besonderheiten der Natur, die durch die O2 vernichtet würden, von den Vorteilen einer Tunnellösung einschließlich der im Auftrag des BUND kostenoptimierten Variante M1, aber auch von der historischen Entwicklung des Verfahrens um die B 38 a seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts und den Gründen für das seinerzeitige Scheitern vor Gericht, der kann sich im Internet die Grundlagen dafür beschaffen unter www.tunnelloesung.de.