28. Februar 2016
Nach dem Kurs im November letzten Jahres folgt aufgrund des hohen Interesses ein weiterer Schnittkurs, bei dem es diesmal der Schwerpunkt darum geht einzeln oder in Gruppe die verschiedenen Obstbäume zu schneiden. Die Teilnehmer können gerne ihre eigenen Werkzeuge mitbringen, es sind auch verschiedene Werkzeuge vorhanden. In bewährter Form wird Herr Eberhard von der Grünwerkstatt aus Lorsch für Fragen zur Verfügung stehen und seine Erziehungs- und Erhaltungsschnitttechniken erläutern. Desweiteren stehen auch die BUND-Aktiven für Fragen zur Verfügung. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anschaulich werden verschiedene Schnitttechniken wie der Erziehungs- oder der Erhaltungsschnitt gezeigt. Da unterschiedliche Obstbäume wie u.a. Äpfel, Birnen, Kirschen oder auch Zwetschgen vorhanden sind, kann auf einzelne Besonderheiten gut eingegangen werden.
Der BUND Bensheim hat seit 1992 eine Streuobstwiese im Norden von Auerbach mit 4400 Quadratmetern Fläche in Pflege. Auf der Wiese stehen 50 Hochstämme mit alten Obstsorten, die meisten sind Apfelbäume, darunter alte Sorten wie Boskop, Dülmener Rosenapfel, Schlesischer Lehmapfel, Auerbacher Zwetschge oder der Kaiser- Wilhelm Apfel. Streuobstwiesen sind ein Mosaik aus verschiedenen Kleinlebensräumen. Deshalb können auf ihnen rund 5000 Tier- und Pflanzenarten leben. Den größten Anteil an Tierarten nehmen Insekten wie Käfer, Wespen, Hummeln, Bienen und Schmetterlinge ein. Für viele Vogelarten und Säugetiere sind alte Streuobstbestände durch ihren Höhlen- und Totholzreichtum die ideale Lebensstätte. Die Vielfalt der alten Sorten gilt gegenüber Krankheiten und Schad-Erregern als besonders robust und ist somit ein wertvolles genetisches Reservoir. Seinen Namen verdankt das Streuobst seiner früher oftmals unregelmäßigen Anordnung, die aussieht, als seien die Bäume zufällig über die Fläche gestreut worden.