17. Juli 2006

Wird Gemeinde Mörlenbach von Porphyrwerken über den Tisch gezogen?

Von: Herwig Winter

Kreis Bergstraße. Der BUND-Ortsverband Mörlenbach befürchtet, dass die Vertreter der Gemeinde Mörlenbach sich in den derzeit stattfindenden Gesprächen mit dem Betreiber des Mackenheimer Steinbruchs über den Tisch ziehen lassen. Weshalb sonst, fragt der BUND, verhandelt die Gemeinde erstens außerhalb des mit dem Hessischen Verwaltungsgerichts-hof vereinbarten Mediationsverfahrens und zweitens unter Ausschluss des gegen die Steinbrucherweiterung klagenden Bürgers aus Mackenheim und seiner Sachverständigen? Statt die für Juli ins Auge gefasste, gemeinsame Sitzung der Mediation abzuwarten, verhandelt die Gemeinde nun einseitig ohne Unterstützung durch Sachverständige mit den Porphyrwerken. Der BUND macht deshalb an dieser Stelle noch einmal unmissverständlich deutlich, welche Forderungen durch die Gemeinde zum Wohl der Bürger insbesondere des Ortsteils Weiher unabdingbar sind und nicht preisgegeben werden dürfen:

  1. Weiher muss vom Lkw-Verkehr durch die Steinbruchtransporte entlastet werden, was durch Nutzung der Bahnstrecke ebenso möglich wäre wie durch die Einrichtung eines Seilbahnbetriebes vom Mackenheimer zum Mengelbacher Steinbruch.
  2. Der Betreiber muss dazu verpflichtet werden, Langzeitmessungen bezüglich der Staubemissionen durchführen zu lassen.
  3. Langzeituntersuchungen zu der zu befürchtenden Belastung durch radioaktiv belastetes Gestein müssen vorgenommen werden.

Der BUND erwartet deshalb von Bürgermeister Lothar Knopf, dass er der Bevölkerung reinen Wein einschenkt und die bisherigen Gesprächsinhalte und -ergebnisse offen legt. Der BUND fordert darüber hinaus den Bürgermeister auf, die klare Linie zum Wohl der Bevölkerung insbesondere des Ortsteils Weiher durch Umsetzung der Forderungen beizubehalten.

V.i.S.d.P.: Herwig Winter, Ortsbeauftragter