11. Februar 2015

Exkursion durch die Tongruben mit dem BUND-Bensheim

Mit etwas Glück konnten bei der Exkursion in die Tongruben auch Graureiher beobachtet werden.

Andreas Rossa, Vorsitzender des BUND Bensheim, führte am Sonntag (13.) durch das Naturschutzgebiet Tongruben zwischen Bensheim und Heppenheim. Der Schwerpunkt der Exkursion liegt bei der Geschichte der Tongruben sowie bei Amphibien und Vögeln.

Auch für Kinder geeignet

Zwischen Bensheim und Heppenheim liegt ein ökologisches Kleinod, das Naturschutzgebiet Tongruben. Die Tongruben sind ein 91 Hektar großes für zahlreiche Vögel und Amphibien bedeutsames Naturschutzgebiet. Das ehemalige Tonabbaugelände ist eine verlandete Altneckarschlinge und ein überregional bedeutendes Schutzgebiet für Pflanzen und Tiere und für Menschen, die ihre Freude daran haben.

Vor vielen Jahren wurde hier Ton abgebaut, nach dem Ende des Tonabbaus füllten sich die Gruben nach und nach mit Wasser. Diese waren ideal für die Entwicklung einer eigenen, reichhaltigen Flora und Fauna.

Durch das Engagement einiger an der Natur interessierter Bürger wurde das Gebiet 1977 unter Naturschutz gestellt. Mit sinkendem Grundwasserspiegel im Ried fielen die Gruben vermehrt trocken und das Ökosystem geriet in große Gefahr. Daraufhin bildete sich der Förderverein Tongruben. Durch zahlreiche Einzelmaßnahmen konnten zahlreiche Wasserflächen geschaffen werden, so dass die Tongruben weitgehend wieder in einen ursprünglichen Zustand gebracht werden konnten. Mit dem Naturschutzgebiet Erlache bilden die Tongruben einen äußerst wertvollen Biotopverbund und Trittstein für Zugvögel. Nicht nur Nachtigallen oder Mönchsgrasmücken, sondern beispielsweise Kormoran, Graureiher, Silberreiher oder mit etwas Glück auch der Pirol können bei der Exkursion zu hören oder zu sehen sein. Auch abendliche Froschkonzerte können hier erlebt werden. red

<cite>© Bergsträßer Anzeiger, Dienstag, 08.04.2014</cite>