21. Februar 2012

Eisvogel auf der Flucht vor Wirtschaftsvereinigung

Der BUND Ortsverband Bensheim widerspricht deutlich der Darstellung der Wirtschaftsvereinigung Bensheim das der weitere Verlauf der Westtangente ab der Schwanheimer Straße unklar ist und deshalb grundsätzlich überlegt werden müsste wo der weitere Straßenverlauf langführen könnte. Der weitere Trassenverlauf ist schon vor Jahren politisch und planerisch im Stadtparlament und bei den zuständigen Behörden festgelegt worden und soll über die bestehende Straße an der Hardtbrücke erfolgen. Der geplante innerörtliche Ausbau mit zwei Kreisverkehren wird eine fließende Verkehrsführung ohne weitere Naturzerstörung ermöglichen.

Eines der größten Probleme in Bensheim ist weiterhin der Flächenverbrauch und der Siedlungsdruck. Daher ist es wichtig Landschaftsgebiete wie zwischen Auerbach und Fehlheim nicht nur kurzfristig, sondern langfristig zu schützen. Eine Verlängerung der West-Tangente durch das Naherholungsgebiet am Soldatenfriedhof wird aus Sicht des BUND-Ortsverbandes Bensheim und vielen an Landschaftsschutz interessierten Mitbürger- und Mitbürgerinnen abgelehnt.

Die Einschätzung "Wer Straßen baut wird Verkehr und weitere Gewerbeansiedlungen ernten" gilt für diese Gemarkung ganz besonders, daher sprechen sich die Aktiven des BUND vehement gegen Projekte die zur Zerschneidung dieses Gemarkungsbereiches führen, aus. In den letzten Jahren wurden dort viele Ausgleichsflächen geschaffen mit einer funktionalen Biotopvernetzung zum Niederwald hin. Teile dieses Gebietes sind Rückzugsräume für Arten wie den Eisvogel der dort auf Nahrungssuche geht und sehr ortsgebunden ist. Durch Straßenbauten würde sowohl der Naherholungsbereich als auch die Biotopwertigkeit deutlich verschlechtert werden. Tiere, Insekten und Vögel brauchen einen Lebensraum, der nicht ständig verkleinert werden darf und durch die Fluchtdistanzen einzelner Arten entwertet werden würde. Eine weitere Zerschneidung dieser Gemarkung darf es daher nicht geben.