Am 31. Oktober 2009 besuchten 27 interessierte Bergsträßer mit dem BUND Bergstraße die Firma juwi GmbH in Wörrstadt. juwi will in wenigen Jahren schaffen, woran die Politik bisher gescheitert ist: 100% Strom aus erneuerbaren Quellen, und das nicht nur im eigenen Landkreis, sondern in ganzen Bundesländern.
Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Eine Führung durch das energieeffizienteste Bürogebäude der Welt mit vielen technischen Schmankerln, moderne Windkraftanlagen in jedem Baustadium, eine Holzpellet-Heizung und eine riesige Freiflächen-Photovoltaik-Anlage - das Angebot begeisterte durchweg alle Teilnehmer.
Im abschließenden Vortrag - bei einem leckeren Imbiss - machte Michael Lengersdorff, Leiter der 100%-Kampagne bei juwi, deutlich, dass auch der Kreis Bergstraße und das Land Hessen ihren Strom 100% erneuerbar erzeugen können. Die Frage ist also nicht, ob, sondern wie lange es noch dauert. Die Exkursionsteilnehmer jedenfalls wollen nicht länger warten; eigene Solaranlagen, Pelletsheizungen und sogar Windenergieanlagen wollen die Teilnehmer bauen und damit der Politik vormachen, wie es geht.
Im Mai 2011 besuchte der Kreisverband Bergstraße zunächst eine Pilotanlage zur Erzeugung von Schwarzerde in der Pfalz. Im Anschluss daran besichtigte die Gruppe in einem Windpark am Schneebergerhof eines der (damals) weltweit grössten Windräder, ebenfalls erbaut von juwi.
Das Windrad mit einer Leistung von 6 Megawatt hat eine Nabenhöhe von 135 Metern und einen Rotordurchmesser von 126 Metern und kann etwa 5.000 Haushalte mit Strom versorgen. Die Teilnehmer waren nicht nur von der Größe beeindruckt sondern auch davon, dass das Windrad keinen hörbaren Lärm verursachte. Das Windrad bringt eine Kohlendioxid-Einsparung von etwa 14.000 Tonnen pro Jahr.