Die Gemeinden Fürth und Grasellenbach haben 2014 beschlossen, den Windpark Kahlberg zu errichten. Den Zuschlag für die Ausführung erhielten die GAIA mbH und die EnBW AG, die im Dezember 2015 den Windpark mit 5 Windenergieanlagen beantragt haben. Der Standort befindet sich in der vom Regierungspräsidium vorgeschlagenen Windkraftvorrangfläche 294 (76,5 ha) und wird auch im Teilregionalplan Windkraft der Metropolregion Rhein-Neckar vorgeschlagen.
Der BUND Bergstraße hat Einblick in die Genehmigungsunterlagen genommen und sich intensiv mit den vogel- und fledermauskundlichen Untersuchungen befasst. Die bereits vorliegenden Gutachten weisen nach, dass es mit dem Artenschutz keine gravierenden Probleme geben wird, so dass der BUND den geplanten Standort grundsätzlich für geeignet hält. Auch negative Auswirkungen auf Menschen wie Schattenschlag, Lärm oder Infraschall sind aufgrund der Abstände zur Wohnbebauung nicht zu befürchten. Der Windpark beansprucht etwa 2,0 ha Waldfläche, also nur rund 2,6% der Vorrangfläche.
Bei zwei der Windräder gab es Befürchtungen der Gemeinde Mossautal, dass die Quelle des Schmerbachs beeinträchtigt werden könnte; das hat sich jedoch nicht bewahrheitet. Zum Vergleich: Bei Wasserquellen entlang von Bundesstraßen muss man sich mehr Sorgen ums Trinkwasser machen. Im Frühjahr 2018 waren alle Windräder fertiggestellt, es fehlte noch die Kabeltrasse zum Anschluss ans Stromnetz.
Fazit des BUND: Für den Artenschutz sind geeignete Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen getroffen und negative Auswirkungen auf Menschen sind nicht zu befürchten. Der Kahlberg ist ein für WEA geeigneter Standort.
BUND-Bewertungen weiterer WEA-Standorte: