BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


Standort Mannheim, südlich Lampertheim: kaum Chancen auf Umsetzung

so würde das Windrad auf der Ex-Deponie aussehen

Laut Pressemeldungen überlegt Mannheim (BaWü), Vorrangflächen für Windkraftanlagen unter anderem auch nördlich der A6 auszuweisen, also südlich und in Sichtweite der Stadt Lampertheim; die Fläche läge natürlich auf Mannheimer Gemarkung und hätte zur Lampertheimer Wohnbebauung den in Hessen vorgeschriebenen Abstand von 1000 Metern. Interessierte Investoren gibt es bisher offenbar nicht.

Aus Sicht des BUND geht es Mannheim um eine reine Pflichterfüllung gegenüber dem baden-württembergischen Planungsrecht. Einen praktischen Nutzen wird eine Vorrangfläche an dieser Stelle wohl kaum entfalten: Eine Investition ist mit der heutigen Technik als sehr unwirtschaftlich einzuschätzen, denn der Standort liegt - wie das südhessische Rheintal - im langen Windschatten des Pfälzerwalds und weist deutlich zu wenig Windhöffigkeit auf. Schon ein Vergleich mit dem höher gelegenen und denooch gescheiterten Standort auf der ehemaligen Mülldeponie wird Investoren nach Ansicht des BUND zuverlässig abschrecken.

Eine genauere Bewertung des Standorts aus naturschutzfachlicher Sicht erübrigt sich daher derzeit. Zu beachten wären jedenfalls die Haupt-Vogelzugrouten im Rheintal und die Wegbeziehungen zu benachbarten Vogelrastplätzen, insbesondere entlang der Rheinaue, darunter auch zum Lampertheimer Biedensand.

Ergänzende Informationen

Quelle: http://archiv.bund-bergstrasse.de/themen_und_projekte/100_erneuerbare_energie/windkraft_im_kreis_bergstrasse/lampertheimmannheim/