Nackt und nass und manchmal quakt´s

Knoblauchkröte: Weibchen und Männchen. Foto: Herwig Winter
Knoblauchkröte: Weibchen und Männchen. Foto: Herwig Winter

Wer kennt sie nicht, diese Verwandlungskünstler: Sowohl im Wasser als auch an Land sind sie zu Hause, und manche machen sich durch lautes Quaken bemerkbar.

Frösche, Kröten und Unken, Molche und Salamander gehören zur faszinierenden Welt der Amphibien, auch Lurche genannt. Insgesamt gibt es 21 heimische Arten.

Vor allem während der Laichzeiten sind die Lurche in Gefahr: Jedes Jahr werden Tausende Kröten und Frösche während ihrer Wanderungen Opfer des Straßenverkehrs.

Aber nicht nur der Verkehr bedroht die Amphibien: Noch problematischer ist die Zerstörung von Lebensräumen und Laichgewässern und die zunehmend eintönige Landschaft. Denn die Lurche können langfristig nur überleben, wenn ihre Lebensräume erhalten bleiben. Der Alpen-Kammmolch und die Rotbauchunke sind unmittelbar vom Aussterben bedroht, mancherorts sogar schon verschwunden. Viele andere Populationen sind bedenklich zurückgegangen. Wie stark die verschiedenen Arten bedroht sind, belegt die Rote Liste.

Kleingewässer wie Tümpel oder Bäche sind stark mit Pestiziden und anderen Schadstoffen belastet. Viele Arten brauchen aber saubere Kleingewässer zum Überleben. Die Politik sieht zwar das Problem, will jedoch vorerst nicht aktiv werden. So schreibt die Bundesregierung, dass: "Kleingewässer in der Agrarlandschaft […] eng mit den Eintragsorten für Belastungen aus der Landwirtschaft verzahnt [sind] und über ein geringeres Fließvolumen [verfügen], so dass […] die Belastungen in Kleingewässern mit hoher Wahrscheinlichkeit stärker ausgeprägt sind" als in größeren. Momentan sind Kleingewässer in Deutschland nicht geschützt. Damit verstößt Deutschland gegen die Wasserrahmenrichtlinie. Der BUND fordert: Die Bundesregierung muss sofort handeln – Pestizide gehören nicht ins Wasser!



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