Sind Kernkraftwerke sicher? Ja. Kernkraftwerke sind sicher.

Die Geschichte der Atomenergie ist und war stets auch eine Geschichte der Lüge.

Der folgende Auszug stammt aus einer alten Pro-Atom-Broschüre der Hamburgischen Electricitäts-Werke (heute: Vattenfall) und der Nordwestdeutschen Kraftwerke AG, Hamburg (heute: E.ON Energy) aus dem Jahr 1973.

Während Sie diesen Text lesen, sind die großen PR-Firmen der Welt gerade damit beschäftigt, im Auftrag der Atomkonzerne Kampagnen zur "Krisenkommunikation"  zu organisieren ...

Quelle: BUND Südlicher Oberrhein

HEW/NWK 1973
66 Fragen, 66 Antworten.
Zum besseren Verständnis der Kernenergie

Frage 42: Sind Kernkraftwerke sicher?

Antwort: Ja. Kernkraftwerke sind sicher.

  • Das oberste Ziel bei der Auslegung jedes Kernkraftwerkes ist es, so viele technische Sicherheitsvorrichtungen einzubauen, dass durch den Betrieb des Kraftwerkes keinerlei Gefährdung für das Betriebspersonal und für die Bevölkerung in der Umgebung eintritt.
    Bevor man sich entschloss, Kernkraftwerke in der uns heute geläufigen Größenordnung zu bauen, wurden in allen Industrieländern der Erde - ausgehend von den Erfahrungen mit Forschungsreaktoren - zunächst Prototyp- und Versuchskraftwerke errichtet. An diesen ersten Kernkraftwerkstypen konnte eine Vielfalt verschiedener technischer Sicherheitseinrichtungen erprobt werden. Aus den gewonnenen Erfahrungen kristallisierten sich die für die verschiedenen Reaktortypen wirksamsten und zuverlässigsten Sicherheitsvorkehrungen heraus, die heute für die im Bau befindlichen Kernkraftwerke vorgesehen werden.
    Absolute Sicherheit kann für keine technische Anlage erreicht werden. Deshalb kann man nur die Wahrscheinlichkeit des Eintritts eines Schadens und die daraus abzuschätzenden Gefahren als Maßstab wählen.
  • Es muss festgestellt werden, dass alle auf der ganzen Welt gebauten bzw. im Bau befindlichen Kernkraftwerke ein so hohes Maß an Sicherheit erreicht haben, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Schaden, der für die Umgebung eine wie auch immer geartete Gefährdung bedeutet, als sehr gering bezeichnet werden kann.
  • Es ist bislang nicht ein einziger Fall bekannt, in dem irgend jemand in der Umgebung eines der Elektrizitätsversorgung dienenden Kernkraftwerkes durch Radioaktivität zu Schaden gekommen wäre.
  • Der Technische Überwachungsverein hat einmal ausgerechnet, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit für den sogenannten "Größten anzunehmenden Unfall" (GAU), das heißt eines hypothetischen Unfallablaufes, für den jede Kernkraftanlage ausgelegt ist, 1:100 000 pro Jahr beträgt.
    Mit anderen Worten: Hätte der bekannte König Cheops aus der 4. altägyptischen Dynastie statt der von ihm errichteten Pyramide 20 große Kernkraftwerke gebaut und diese wären bis heute in Betrieb gewesen, dann müsste man damit rechnen, dass sich seither einmal ein solcher Unfall hätte ereignen können. Die Auswirkungen dieses Unfalls wären überdies so gewesen, dass jedermann am Kraftwerkszaun tagaus tagein hätte zuschauen können, ohne dabei mehr als die zulässige Strahlendosis zu empfangen.
    Nimmt man an, dass sämtliche Sicherheitseinrichtungen des Kernkraftwerkes nicht funktioniert hätten, dann wäre dies mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:1 Mrd. pro Jahr passiert. Das bedeutet, dass die Vormenschenaffen im Alt-Tertiär vor 50 Millionen Jahren besagte 20 Kernkraftwerke hätten bauen und seither betreiben müssen, dann hätte man einen solchen Unfall vielleicht einmal registrieren können.
  • Und noch ein Anhaltspunkt für die Sicherheit eines Kernkraftwerkes. Vergleicht man sie mit der Sicherheit konventioneller Wärmekraftwerke, so sind, wenn man von den zu erwartenden Personenschäden pro MW und Jahr ausgeht, die Kernkraftwerke 100 000mal sicherer.


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