Ursache waren zumeist Ausfälle der Reaktorkühlung, in deren Folge eine Kernschmelze drohte oder tatsächlich größere Mengen an Radioaktivität frei wurden. Unfälle in Atomkraftwerken können zu Tausenden von direkten Strahlentoten sowie zu weit größeren Zahlen von Krebsopfern und erbgutgeschädigten Nachkommen in den nächsten Generationen führen. In Tschechien etwa sind nach Tschernobyl steigende Zahlen von Schilddrüsenkrebs zu beobachten, für Bayern ist ebenso davon auszugehen.
Und solche "Unglücksfälle" sind alles andere als "unwahrscheinlich", wie die Atomlobby es gerne verharmlosend bezeichnet. Selbst nach deren ohnehin fragwürdigen Wahrscheinlichkeitsberechnungen muss allein für die deutschen AKW etwa alle 64 Jahre mit einer Reaktorkatastrophe in den Dimensionen von Tschernobyl gerechnet werden. Studien kritischer Wissenschaftsinstitute gehen sogar von noch höheren Wahrscheinlichkeiten aus.