Die Fragen des BUND an die Kandidaten

Am 24. September wird der Bundestag neu gewählt. Der BUND Bergstraße will seinen BUND-Mitgliedern und Umweltinteressierten eine Hilfe zur Wahlentscheidung zu geben. Daher haben wir den Bergsträßer Kandidaten für den Bundestag die unten stehenden Fragen zu folgenden Umweltthemen gestellt:

Die Fragen sind so gestellt, dass ein "Ja" der Position des BUND entspricht. Beachten Sie hierzu auch die ausführlichen BUND-Positionen.

Die Kandidaten wurden gebeten, die Fragen mit "Ja" , "Nein" oder "Enthaltung" zu beantworten. Darüber hinaus konnten die Kandidaten ergänzende Kommentare abgeben; zu den Antworten.

Mehr Klimaschutz

  • Setzen Sie sich dafür ein, dass erneuerbare Energien schneller und naturverträglich ausgebaut werden, damit der Ausstieg aus Kohle und Atomkraft schneller umgesetzt werden kann?
  • Setzen Sie sich dafür ein, dass für Stromerzeugung durch Bürger bzw.mit ihrer Beteiligung faire Wettbewerbsbedingungen geschaffen werden?

Die BUND-Position: Für mehr Klimaschutz und eine andere Energiepolitik

Naturnahe Land- und Forstwirtschaft

  • Unterstützen Sie eine artgerechte Tierhaltung mit Weidegang, die z. B. das Kupieren von Schnäbeln und Schwänzen und den präventiven Einsatz von Antibiotika überflüssig macht und die eine Überdüngung ausschließt?
  • Unterstützen Sie, dass es EU-Geld ganz überwiegend nur noch für konkrete öffentliche Leistungen in den Bereichen Umwelt, Natur- und Artenschutz, Klima und Tierschutz gibt?
  • Sind Sie für die Unterstützung von Betrieben und Organisationen, die sich um die Erhaltung der Saatgut- und Nutztier-Vielfalt kümmern?
  • Sind Sie dafür, dass möglichst viele Forste sich nach dem FSC-Standard zertifizieren lassen und sich damit zu einer (unabhängig von der Landesforstverwaltung) kontrollierten naturnahen, nachhaltigen Wirtschaftsweise bekennen?

Die BUND-Positionen
   zur Landwirtschaft: Umbau der Nutztierhaltung muss jetzt beginnen
   zum FSC-Standard: Was man über Waldbewirtschaftung nach deutschen FSC-Standard wissen sollte

Schutz vor riskanten Stoffen

  • Unterstützen Sie ein Verbot von für Mensch und Natur gefährlichen Pestiziden wie Glyphosat und Neonikotinoide?
  • Unterstützen Sie eine Kennzeichnungspflicht von gentechnisch veränderten Futtermitteln und Lebensmitteln?
  • Unterstützen Sie eine am Vorsorgeprinzip orientierte Regulierung von hormonell wirksamen Stoffen und eine EU-weite Übernahme des in Frankreich geltenden Verbots von Bisphenol A in Lebensmittelverpackungen?

Die BUND-Position: Für besseren Schutz vor riskanten Stoffen und Technologien

Erhaltung der Biodiversität

  • Sind Sie dafür, dass zwei Prozent der Landfläche zu Wildnisgebieten und zehn Prozent der Waldfläche zu Naturwäldern werden?
  • Unterstützen Sie eine Landwirtschaft, die Artenvielfalt nach dem Muster des ökologischen Anbauverbandes Biopark ermöglicht?

Hintergrund (Spektrum.de): Artenschutz entschleunigt den Bauern
BUND-Position: Natürliche Lebensräume bewahren

Faire Wirtschafts- und Handelspolitik

  • Sind Sie dafür, dass umweltschädliche Subventionen gestrichen werden (z.B. Vergünstigungen für Dieselkraftstoffe, Dienstwagen und Flugverkehr)?
  • Lehnen Sie Handelverträge ab, die eine Investitionsschutz-Paralleljustiz für internationale Konzerne errichten (TTIP, CETA...)?
  • Befürworten Sie Maßnahmen zur Ressourcenschonung und Förderung der Kreislaufwirtschaft (z.B. längere Garantiezeiten für Produkte, reparaturfreundlichere Geräte, Verpflichtung zur Zurücknahme defekter Geräte zum Recycling, nationale Gesetze zum reparaturfreundlichen und recylinggerechten Produktdesign)?

Die BUND-Position: Für faires Wirtschaften. Ressourcenverschwendung stoppen



Das PDF enthält die ausführlichen Fragen des BUND Bergstraße und die Position des Umweltverbands.

Die Antworten zum Nachlesen.

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