Kommunalwahl 2016: Grasellenbach

Am 6. März wählen die Bürgerinnen und Bürger von Grasellenbach eine neue Gemeindevertretung - im Rahmen der hessischen Kommunalwahl. Der BUND Bergstraße hat die Spitzenkandidaten der Grasellenbacher Parteien befragt, wie sie zu Natur und Umwelt stehen.

Zusätzlich zu den Antworten "Ja" , "Nein" oder "Enthaltung" konnten die Kandidaten Kommentare abgeben. Sie können den Kommentar – falls vorhanden – anzeigen, indem Sie mit der Maus auf ein Antwort-Symbol klicken oder als PDF herunterladen (Spalte rechts).

Die Fragen sind so gestellt, dass ein "Ja" der Position des BUND entspricht. Beachten Sie hierzu auch die ausführlichen BUND-Positionen und Publikationen.

Klicken Sie auf ein Antwortsymbol ( ), um den Kommentar des Kandidaten zu lesen.	Wolfgang Pütt (CDU)	Karin Hartmann (SPD)	Fabian Thomas (Grüne)	Steffen Hörr (FPW)
Naturschutz
Kommunalwald mit FSC-Siegel		Kommunalwald mit FSC-Siegel Ja, die SPD steht zur ökologisch nachhaltigen und verantwortungsvollen Holzwirtschaft. Nach meiner Sicht ist das FSC-Siegel die Bestätigung dafür, dass wir in unseren Wäldern ein Top-Produkt erzeugen. Das Siegel ist ein glaubwürdiges Signal für eine nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes nach ökologischen und sozialen Standards um die ökologische Vielfalt zu erhalten. Zusätzlich halte ich es für sinnvoll, dass der Forstbetrieb dabei das Angebot lokaler Arbeitskräfte berücksichtigt.
Glyphosatfreie Kommune		Glyphosatfreie Kommune Ja, ich halte den Verzicht auf Glyphosat für dringlich. Das wahrscheinlich krebserregende Unkrautbekämpfungsmittel Glyphosat sollte nach Ansicht der SPD sofort verboten werden. Es darf nicht sein, dass ein, wie die Weltgesundheitsorganisation bestätigt, wahrscheinlich krebserregendes Gift weiterhin auf unsere Feldern eingesetzt wird. Unabhängig davon, wie das Neubewertungsverfahren auf EU-Ebene ausgeht, sehen wir die Länder gefordert, ihren eigenen rechtlichen Spielraum für ein Glyphosat-Ausbringungsverbot zu nutzen. Aktuell hat die SPD-Landtagsfraktion einen Antrag eingebracht, dass die Hessische Landesregierung sich auf Bundes- und EU-Ebene dafür einsetzen soll, die Neuzulassung von Glyphosat in der EU zu verhindern.
Energiewende
Energiewende mit Kraft-Wärme-Kopplung		Energiewende mit Kraft-Wärme-Kopplung Ja, ich unterstütze die Forderung auch in öffentlichen Gebäuden KWK-Anlagen einzusetzen. Wir setzen auf das Potenzial erneuerbarer Energien und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung. Damit fördern wir die regionale Wertschöpfung in ganz Hessen durch eine breite Streuung von Energiemaßnahmen und Stromerzeugungsanlagen in den Kommunen.
Landschaftsverbrauch
Kataster für Ausgleichsmaßnahmen		Kataster für Ausgleichsmaßnahmen Ja, wenn ein Stück Natur für Bauprojekte genommen wird, ist es doch nur ein gutes Recht für jeden Bürger, schnell und nah einen adäquaten Ausgleich zu erhalten. Ein Guthaben auf einem virtuellen Ökopunktekonto bringt den betroffenen Menschen gar nichts. Grundsätzlich haben erforderliche Ausgleichsmaßnahmen aufgrund von Bauvorhaben in der Gemarkung Vorrang gegenüber dem externen Ausgleich über das so genannte Ökokonto, solange der Erhalt wertvollen Ackerbodens sichergestellt bleibt.
Grenzen für Landschaftsverbrauch		Grenzen für Landschaftsverbrauch Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung (Wegzug junger Menschen aus ländlichen Gebieten) werde ich diese Entscheidung in Abwägung der Interessen Entwicklungsmöglichkeiten / Flächenverbrauch treffen. Da es in kleinen Gemeinden im Landschaftsschutzgebiet oft ausgewiesene Bau- und Gewerbeflächen gibt, die nur „auf dem Papier“ bestehen, aber in absehbarer Zeit nicht realisiert werden, aber an anderen Stellen oft Entwicklungsbedarf besteht, werde ich diese Frage fallbezogen treffen.