Glyphosat - wahrscheinlich krebserregend!

Glyphosat (Handelsname zum Beispiel Roundup) ist weltweit der meistverwendete Unkrautvernichter auf unseren Äckern, aber auch in unseren Gärten. In Deutschland sind 93 glyphosat-haltige Mittel zugelassen, jedes Jahr werden davon knapp 6000 Tonnen auf die Böden gebracht. Dort, wo der Wirkstoff eingesetzt wird, tötet er alle Pflanzen ab. Der BUND hat nachgewiesen, dass Glyphosat im Urin von Menschen vorkommt, ebenso wurde es in der Muttermilch, in Oberflächengewässern und in den Böden gefunden. Kritische Wissenschaftler warnen seit vielen Jahren vor Langzeitschäden.

Die Internationale Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im März 2015 Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft und sich dabei auf zahlreiche Studien gestützt, die auf ernste gesundheitliche Gefahren für den Menschen hinweisen. Die Einschätzung der WHO wirft ein schlechtes Licht auf die deutschen Zulassungsbehörden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat im Rahmen der EU-Wiederzulassung von Glyphosat alle Hinweise auf die krebserregende Wirkung des Mittels ignoriert. Es hat sich auf Studien verlassen, die von der Industrie vorgelegt wurden.

In einem geheimen Bericht, den das ARD-Magazin FAKT veröffentlicht hat, erkennt das nun auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) an. Trotzdem beharrt die Behörde darauf, bei „sachgerechter Anwendung“ bestehe für Menschen kein Krebsrisiko! Aus Sicht der FAKT-Journalisten ist nach Durchsicht der vertraulichen Dokumente klar: „Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat die Öffentlichkeit im Zusammenhang mit dem umstrittenen Pflanzengift Glyphosat jahrelang falsch informiert.

Der BUND zeigt die WDR-Dokumentation "Gift im Acker - Glyphosat, die unterschätzte Gefahr?" und den FAKT-Bericht "Glyphosat" des MDR. Für die anschließende Gesprächsrunde erwarten wir Dr. Willi Billau vom Regionalbauernverband Starkenburg und Bio-Landwirt Karl Bauer, außerdem Bergsträßer Politiker von Bündnis 90/Die Grünen, den Linken und den Freien Wählern. 

Die BUND-Veranstaltung findet am Samstag, den 20. Februar 2016, um 16:00 im Saalbau-Kino in Heppenheim statt.
Der Eintritt ist frei, wir freuen uns über Spenden.

Dass es auch anders geht beschreibt Felix zu Löwenstein in seinem Buch "Es ist genug da. Für alle. Wenn wir den Hunger bekämpfen, nicht die Natur".

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