Wasser ist das Lebensmittel Nummer 1 und wird doch zunehmend den Geschäftsinteressen privater Konzerne unterworfen, die ausschließlich dem Wohl ihrer Aktionäre verpflichtet sind. Überall, wo finanzschwache Kommunen nach Entlastung suchen, klopfen Wasserkonzerne an die Tür. Die Folgen der Privatisierung: rasant steigende Verbraucherpreise, Intransparenz und oft auch Korruption. Der Film „Water makes money“ von Leslie Franke und Herdolor Lorenz dokumentiert, mit welchen Methoden sich Städte und Gemeinden die Kontrolle über ihr Wasser abhandeln lassen, wie die unternehmerischen Risiken den Steuerzahlern aufgebürdet werden, der Gewinn aber privatisiert wird. Die Zuschauer erfahren auch, wie es vereinzelt gelungen ist, die Selbstbestimmung über das Trinkwasser zurück zu holen.
Über 80 Prozent der Deutschen möchten, dass die Wasserversorgung in öffentlicher Hand bleibt, rund 1,5 Millionen Bürger aus acht Staaten unterzeichneten bisher die Petition „Wasser ist ein Menschenrecht“. Die EU-Kommission musste sich mit dem Anliegen der Bürgerinitiative beschäftigen und hat schließlich bekannt gegeben, dass sie den Wasserbereich aus der Konzessionsrichtlinie ausklammern will. Erstmals war eine EU-Bürgerinitiative erfolgreich. Über die Privatisierung öffentlicher Dienste und die Sicherung der Trinkwassserqualität konnte nach dem Film diskutiert werden.
Weitere Informationen:
Über den Film
BUND-Fakten zum Trinkwasser
Presseartikel über die Veranstaltung