BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


Die Bürgermeisterkandidaten und die Agenda 21

Am 1. Februar 2009 wählt Birkenau in der Stichwahl zwischen Helmut Morr und Peter Zschippig einen neuen Bürgermeister.
Der Birkenauer Agenda 21-Arbeitskreis "Landwirtschaft, Kulturlandschaft und Naturschutz" hat die Kandidaten gefragt, wie sie 1.) zu den Agenda 21-Arbeitskreisen und 2.) zu den erarbeiteten Leitlinien zum Flächennutzungsplan stehen.
Im Birkenauer Agenda 21-Arbeitskreis sind Landwirte, Naturschutzverbände (BUND Birkenau und NABU) und andere interessierte Bürger vertreten.

Hier sind die Antworten der Bürgermeisterkandidaten in gekürzter Fassung (Langfassung als Link zum Herunterladen); sie sollen Ihnen die Wahlentscheidung erleichtern:

Helmut Morr

Antwort in Langfassung

1. Ich unterstütze die Arbeit und die Ideen der Agenda-Arbeitskreise in vollem Umfang.

2. Sowohl die Entwicklungsschwerpunkte in den Leitlinien zum Flächennutzungsplan als auch der Schwerpunkt Kinder, Jugend und Senioren liegen mir sehr am Herzen. ... Ich habe auch selbst einige Ideen und Ansatzpunkte, die ich - egal ob Bürgermeister oder nicht - gerne in die Arbeitskreise einfließen lassen würde.

Peter Zschippig

Antwort in Langfassung

1. Grundsätzlich stehe ich den Agenda 21-Aktivitäten sehr positiv gegenüber. In Weinheim habe ich über 2 Jahre in der Agenda-Gruppe „L(i)ebenswerte Innenstadt“ mitgewirkt.

2. Die von der Agenda erarbeiteten Leitlinien sind gut formuliert und können durchaus als Leitlinie im Verfahren gesehen werden. In meinem Wahlprogramm gebe ich ebenfalls der Innenentwicklung den Vorrang vor dem Bauen auf der "grünen Wiese".

Gerhard Scheuermann

Antwort in Langfassung

1. Ich bin seit Beginn des Agenda 21-Prozesses aktiv im Arbeitskreis "Ortsentwicklung und Verkehr", aber auch in den AK "Kulturlandschaft, Landwirtschaft & Naturschutz" und "Zukunft" ... Als Bürgermeister werde ich den Agenda-Prozess weiterhin nach Kräften unterstützen und forcieren.

2. Die Leitlinien entsprechen nicht der Forderung nach weitgehender Politikfreiheit. Aus meiner Sicht sind die Forderungen einseitig auf den Naturschutz gerichtet und vernachlässigen die Erhaltung bäuerlicher Bewirtschaftung und ihren Beitrag zur Erhaltung unserer Kulturlandschaft.

Siehe auch: Kritik an Agenda21-Arbeitskreis ist unbegründet

Gabriele Kremmin

Antwort in Langfassung

1. Die Arbeit der Agenda21 und ihrer Arbeitskreise begrüße ich grundsätzlich. Als Bürgermeisterin will ich den Kontakt zu den Bürgern intensivieren und deren Ideen und Anliegen zur Grundlage meiner Arbeit machen.

2. Viele Standpunkte zu den Themen Landwirtschaft, Naturschutz und Erholung finde ich unterstützenswert. ... Bei allem meinem Handeln werde ich stets den Naturschutz die notwendige Beachtung schenken und mich bei der Umsetzung und als Patin von Projekten einbringen.

Matthias Schütz

Antwort in Langfassung

1. Die Nutzung eines regenerierbaren Systems für nachfolgende Generationen bleibt ein sachlich zu erörterndes Thema, mit dem ich mich gerne beschäftigen werde. ...

2. Der jetzige Flächennutzungsplan wurde nach meinem Wissen durch den Gemeindevorstand beschlossen. ... Sicher sollte ein restriktives Ausweisen von Flächen (Naturschutz/Umwelt) in einem landschaftlichen Gleichgewicht stehen. Immer unter der Berücksichtigung von Arbeitsplätzen, Naturflächen und Wohnen.

Wählen Sie einen Kandidaten, der für eine zukunftsfähige und naturverträgliche Entwicklung in Birkenau steht. Die Entscheidung liegt bei Ihnen.

Quelle: http://archiv.bund-bergstrasse.de/ueber_uns/bund_vor_ort/birkenau/buergermeisterwahl_2009/