Guten Tag ###USER_name###,
wussten Sie, dass in den USA 90 Prozent des Rindfleischs und 20 Prozent der Milch mit Hormonen erzeugt werden? Und das ohne Kennzeichnungspflicht! Mit dem geplanten Freihandelsabkommen würden die US-amerikanischen Lebensmittelstandards auch in der EU anerkannt werden, hormonbehandelte Waren würden in unsere Regale gelangen - und die Verbraucher könnten sie nicht erkennen. Dies ist ein Beispiel, wie mit TTIP die EU-Standards abgesenkt werden, während viele Bürger sich hier für strengere Qualitäts- und Kennzeichnungsstandards einsetzen. Der BUND startete gemeinsam mit 250 Organisationen aus ganz Europa die selbstorganisierte europäische Bürgerinitiative gegen TTIP und CETA, für einen effektiven Protest sind mindestens eine Million Unterschriften erforderlich. Unterstützen Sie die Initiative "Stop TTIP" mit Ihrer Unterschrift und informieren Sie auch Freunde und Bekannte. Welche Auswirkungen TTIP auf unser Leben hätte, können Sie auch hier nachlesen.
Dieser Newsletter informiert Sie außerdem über die neue Waldbroschüre des BUND Hessen, unsere Streuobstaktivitäten, das erste Bergsträßer Repair Cafe, unsere Position zu geplanten Windenergie-Anlagen im Kreis, Termine zum Rückbau des AKW Biblis und Unterschriften-Aktionen des Bundesverbands.
Herzliche Grüße aus Heppenheim
Claudia Dirr für die Newsletter-Redaktion
Ohne schnelle Hilfe werden die Wälder im Ried auf großer Fläche verdursten. Dort, wo der Grundwasserspiegel nicht angehoben werden kann, legt der BUND ein neues Konzept vor, wie naturnaher Waldbau unter Verwendung heimischer Baumarten, vor allem der Laubbäume gelingen kann. Abgelehnt wird dagegen der Plan der staatlichen Forstverwaltung, auf Trockenstandorten verstärkt Nadelhölzer und ausländische Baumarten wie Douglasien und Roteiche zu pflanzen. Das geht nicht zuletzt zu Lasten des Naturschutzes. Die Broschüre "Chancen und Risiken der Waldentwicklung im Hessischen Ried" umfasst 50 Seiten und ist das Ergebnis der intensiven und teilweise sehr kontroversen Diskussion mit Hessen-Forst. Ab Anfang November können Sie das Heft in unserer Geschäftsstelle abholen oder bestellen.
Die Bäume der Lorscher Streuobstwiese trugen dieses Jahr wenig Obst, so konzentrierten sich unsere Streuobst-Aktiven in der Erntesaison auf die Wiese am Bruchsee, für die wir mit der Stadt Heppenheim eine Pflege- und Nutzungsvereinbarung abgeschlossen haben. Beim Mähen unterstützte uns der BUND Hemsbach/Laudenbach mit professionellem Gerät. Kurze Zeit später erntete das Team zehn Bäume ab, deren Früchte ein Pomologe als "Beerbacher Taffetapfel" erkannte. Dies ist eine alte Sorte aus dem Odenwald, von der nur wenige Standorte bekannt sind. Wer die Streuobst-Aktiven unterstützen möchte, kann für kurze Zeit in der Geschäftsstelle naturtrüben Apfelsaft aus einer Odenwälder Kelterei erwerben, eine Zwölf-Liter-Kiste kostet zwölf Euro.
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Es muß nicht immer "neu" sein. Wie wäre es, einen kaputten Toaster zu reparieren anstatt ihn wegzuwerfen? Oder den kaputten Reißverschluss einer ansonsten gut erhaltenen Jacke auszutauschen? Wer für solche oder ähnliche Aktionen Unterstützung sucht oder seine handwerkliche Begabung für andere einsetzen möchte, ist in einen Repair Cafe herzlich willkommen. Bei dem von Ehrenamtlichen organisierten Treffen sind Reparatur-Experten zugegen, Werkzeug und Ersatzteile vorhanden. In Bensheim startet nun das erste Bergsträßer Repair Cafe, die BUND Ortsgruppe unterstützt diese Initiative gegen Ressourcen-Verschwendung.
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Trotz Energiewende ist Deutschland noch immer ein "Kohleland". Jede zweite, hierzulande erzeugte Kilowattstunde stammt aus der Verstromung von Kohle. Dabei gibt es keine klimaschädlichere Art der Energieproduktion. Allein die Braunkohle, die auf der Verwüstung ganzer Landstriche, der Zerstörung von Dörfern und der großflächigen Vernichtung von Jahrtausende alten Kulturlandschaften basiert, hat einen Anteil von über 26 Prozent am deutschen Strommix. Unflexible Braunkohlekraftwerke laufen auf Hochtouren und verdrängen hocheffiziente und moderne Gaskraftwerke. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel erwägt deshalb über 20 Kohlekraftwerke abzuschalten. Doch die Kohlelobby ist mächtig. Der BUND richtet deshalb einen Appell an die Bundesregierung: Die dreckigsten und ineffizientesten Kohlemeiler müssen abgeschaltet werden!
Zur Unterschriften-Aktion
Eine aktuelle Studie zeigt, dass mit den bisherigen Regelungen eine sichere Finanzierung der Folgekosten der Atomenergie nicht möglich ist. Der BUND fordert daher, die Rückstellungen der AKW-Betreiber in einen öffentlich-rechtlichen Fonds zu überführen. Mit dem Appell "Atommüll-Alarm" setzen sich der BUND und andere Anti-Atom-Initiativen außerdem für ein umfassendes Atommüll-Konzept ein, das dem Schutz vor radioaktiver Strahlung höchste Priorität gibt, Mehr ... Kritisch beschäftigt sich der BUND mit dem Rückbau des AKW an zwei Terminen: Im Infoforum am 4.11. in Biblis hakt der BUND nach, ob RWE und die Atomaufsicht die Bürger umfassend über den Rückbau informieren. Nach unserer Ansicht muss das Infoforum Einsicht in alle Rückbau-Unterlagen fordern, die im Genehmigungsverfahren eine Rolle spielen. Im Erörterungstermin am 11.11.-13.11.2014 diskutiert der BUND mit den Behörden seine zahlreichen Einwendungen für einen sicheren Rückbau des Atomkraftwerks.
Helfen Sie uns: Kommen Sie zu einer Veranstaltung und unterstützen Sie unsere Forderungen! Der Teilregionalplan für Erneuerbare Energien, insbesondere für Windenergieanlagen (WEA), ist in der Abstimmung mit der Metropolregion Rhein-Neckar. Im Kreis Bergstraße sind sieben "Vorranggebiete für Windenergie" mit etwa 1050 Hektar Fläche im Kreis Bergstraße geplant, also 1,46 Prozent der Gesamtfläche.
Die vom ZAKB auf der ehemaligen Mülldeponie Hüttenfeld geplante WEA ist nicht als Vorrangfläche ausgewiesen. Mit einem neuen Fledermaus-Gutachten haben BUND und andere erneut gezeigt, wie ungeeignet der Standort ist. Trotzdem wird das Regierungspräsidium die WEA wahrscheinlich bald genehmigen.
Positiv sieht der BUND dagegen den Beschluss der Gemeinde Wald-Michelbach, im Gebiet "Stillfüssel" einen Windparks errichten zu lassen. Die bereits vorliegenden Gutachten weisen nach, dass es mit dem Artenschutz keine gravierenden Probleme gibt, so dass das Gebiet als Vorrangfläche vorgesehen ist.
Auf ganz neue Wege bei der Windenergie weist ein Vortrag des Windstammtischs am 14.11.2014 hin, nämlich auf Flugwindkraftanlagen. Nach dem Prinzip von Flugdrachen sollen sie Windenergie in großen Höhen ernten. Herausgeber: Bund für Umwelt und Naturschutz, Kreisverband Bergstraße Ludwigstraße 13, 64646 Heppenheim, Tel. 06252-5189, bund.bergstrasse@bund.net
Redaktion: Claudia Dirr
Bildquellen: Waldbroschüre: BUND Hessen, Streuobst: Sabine Knapp/BUND, Repair Cafe: © Rainer Sturm / PIXELIO (www.pixelio.de), Kohlekraft stoppen: BUND, Atomenergie: Niko Martin/BUND
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